Das April-Wetter in Köln spielt verrückt. 2024 im positiven Sinne, 2021 sah es allerdings ganz anders aus.
Schnee in KölnBilder zeigen, wie sehr das Wetter im Frühjahr verrückt spielt
„Der April, der April, der macht, was er will“ – wohl selten traf die alte deutsche Bauernweisheit wohl so sehr wie in den vergangenen Jahren.
Beweis gefällig? Während am Samstag (6. April 2024) in Köln und vielen anderen Teilen Deutschlands das Thermometer auf 25 Grad und mehr anstieg, sah es vor exakt drei Jahren ganz anders aus.
Wetter in Köln: 2024 extrem warm, 2021 mit Schnee und Glatteiswarnung
Bilder von damals zeigen: In der Nacht vom 6. auf den 7. April 2021 fiel in Köln sogar Schnee! Was für unglaubliche Gegensätze zu den Verhältnissen genau drei Jahre später!
Und bei den nächtlichen Schneefällen blieb es damals nicht. Am 7. April sprach der Deutsche Wetterdienst damals sogar eine amtliche Warnung vor Schneeverwehungen der Stufe 2 (von 4) aus – es wurde glatt, Straßen und Schienenwege waren stellenweise nahezu unpassierbar.
Die DWD-Experten und -Expertinnen baten die Menschen in Köln darum, so gut es geht, alle Autofahrten zu vermeiden. „Fahren Sie nur mit Winterausrüstung!”, hieß es in der Warnung weiter. Die Warnung wurde erst am Mittag wieder aufgehoben.
Noch kurioser: Nur wenige Tage zuvor, am 27. März 2021, war es in Köln über 27 Grad warm gewesen. Diese krassen Umschwünge innerhalb weniger Tage hatte ARD-Wetterfrosch Sven Plöger damals gegenüber EXPRESS.de als „nicht typisch“ bezeichnet, sie seien eine Folge des Klimawandels.
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„Das hat, wenn man es über einen längeren Zeitraum betrachtet, mit Klimaveränderungen zu tun“, betont der Diplom-Meteorologe.
Die wechselhaften Wetterbedingungen im April sind übrigens im Grunde eine Folge des Jahreszeitenwechsels. Im April steht die Sonne wieder recht hoch am Himmel und die Tageslichtzeiten verlängern sich täglich.
Heftige Wetterumschwünge im April in Köln – hier en Video aus dem Jahr 2021:
Das führt dazu, dass sich Landflächen am Tag bereits verhältnismäßig stark erwärmen. Meerwasser dagegen braucht dafür länger, wodurch über mehrere Wochen ein Temperaturgefälle zwischen Wasser im Norden und Land im Süden entstehen kann. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Luftströme, die das Wetter schnell verändern können. Regen, Sonnenschein, Graupel und gar Schnee können wechselhaft auftreten.
Kein Wunder also, dass das aktuelle (gefühlte) Sommerwetter in Köln indes schon bald wieder ein Ende hat: Am Sonntag (7. April) und Montag (8. April) bleibt es zwar mit bis zu 23 Grad noch warm, aber die Sonne zeigt sich weit weniger häufig. Bereits am Dienstag (9. April) sind dann nur noch rund 14 Grad und Regen drin.