SEK-TeamDie Ritter von der Sondereinheit

Nach dem Einsatz: SEK-Beamte in Ritter-Rüstung.

Köln – Der Knappe trägt die Lanzen. Die Herren folgen ihm in Helm und Kettenhemd. Ein Ritterspiel?

Nicht ganz. Die Männer sind vom Sondereinsatzkommando (SEK). Gerade (Donnerstagnacht, 0.50 Uhr) haben sie einen 46-Jährigen in Bocklemünd überwältigt.

Er hatte mit einem Messer auf dem Balkon gestanden und gedroht, sich damit umzubringen. Vorher hatte er mit seiner Mutter (71) telefoniert, die daraufhin die Polizei gerufen hatte.

Die ritterhafte Ausrüstung entspricht exakt den Anforderungen an so einen Einsatz: Die 1,82 Meter langen Stöcke sind so genannte „Bos“ aus dem japanischen Kampfsport. Mit ihnen kann sich das SEK den Messermann vom Leibe halten oder nötigenfalls außer Gefecht setzen.

Das Kettenhemd (rechts) fängt Messerstiche ab. Beide „Ritter“ tragen Titan-Helme, von denen einer allein 1.300 Euro kostet. Gesamtkosten für die Ausrüstung eines SEK-Mannes: 25.000 Euro. Der „Knappe“ (links) trägt außerdem einen Rammbock bei sich. Mit dem wurde die Tür eingeschlagen. Der Messermann kam übrigens in die Psychiatrie.