Nach schlimmen ÜbergriffenKölner Schwimmbäder starten neue Schutzkampagne für Kinder

Eine Illustration zeigt einen Mann, der eine Frau am Gesäß packt.

Ein Motiv der neuen Schutzkampagne „Ich sag's“ bei den Kölnbädern gegen sexuelle Belästigung.

Die Kölnbäder starten eine Schutzkampagne für Kinder und Jugendliche zur Prävention sexueller Übergriffe in Schwimmbädern.

„Ich sag's“, so heißt die neue große Schutzkampagne für Kinder und Jugendliche in Kölns Schwimmbädern. Kölnbäder-Geschäftsführerin Claudia Heckmann erklärte am Donnerstag (2. Mai 2024), warum die Initiative so wichtig ist.

Wenn in Kölnmer Schwimmbädern sexuelle Grenzen überschritten werden, soll die Kampagne Kinder und Jugendliche dazu ermutigen, das Personal um Hilfe zu bitten. Plakate und Flyer sollen die Botschaft verbreiten.

Schwimmbäder in Köln: Neue Kampagne gegen sexuelle Übergriffe

Die Initiative der Kölnbäder wurde in Zusammenarbeit der Polizei, dem Kinderschutzbund und der Beratungsstelle Zartbitter umgesetzt. Teil des Programms sind Schulungen für das Schwimmbadpersonal.

Mehr als hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben diese bereits absolviert, um für das korrekte Vorgehen in grenzüberschreitenden Situationen sensibilisiert zu sein.

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In der Öffentlichkeit sollen ab sofort kindgerechte Plakate in allen städtischen Schwimmbädern aufgehängt werden. Dabei werden einige Motive aufgezeigt, die unmissverständlich klarmachen, dass etwa Grapschen, das Glotzen unter der Dusche oder heimliches Fotografieren in der Umkleidekabine verboten sind.

Heckmann erklärte, dass diese Plakate darauf abzielen, zu zeigen, dass das Holen von Hilfe kein Petzen ist, und potenzielle Täterinnen und Täter abschrecken sollen.

Stadionbad, Lentpark und Co.

Beliebte Kölner Schwimmbäder in der Übersicht

Schwimmer im Stadionbad in Köln Müngersdorf

Die Schwimmbäder in Köln sind gerade im Sommer ein beliebter Ort zum Abkühlen, wie hier das Stadionbad. Die folgende Galerie zeigt Ihnen eine Auswahl von Bädern mit einer Übersicht zu Eintrittspreisen, Öffnungszeiten, Adressen und Angebot.

Ein Junge springt von einem Sprungbrett in ein Schwimmbecken.

Das Stadionbad, hier eine Aufnahme vom Sommer 2015, liegt im Sportpark Müngersdorf direkt am Rhein-Energie-Stadion in Müngersdorf. Es ist mit Abstand das beliebteste Schwimmbad in Köln, zieht im Sommer Scharen von Menschen an. Neben den großen Außenbecken und Innenbecken gibt es eine Saunalandschaft zum Entspannen. Wer mag, kann dort auch bei Basketball, Beachvolleyball oder Tischtennis sportlich aktiv werden. Adresse: Olympiaweg 20, 50933 Köln. Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch und Freitag von 6.30 bis 21.30 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 21 Uhr. Sauna: Montag bis Freitag von 12 bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 21 Uhr. Eintrittspreise: Schwimmbad 5,80 Euro (Erwachsene) und 4,10 (Jugendliche unter 18 Jahren), Sauna ab 16 Euro.

Kinder springen von einem Sprungbrett in ein Schwimmbecken.

Im Lentpark, hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2018, geht es vergleichsweise etwas ruhiger zu. Mit Hallenbad und Naturfreibad, das ohne Chlor auskommt, ist es besonders bei Familien mit Kindern beliebt. Das Highlight ist aber die Eisbahn, die für Schlittschuhfahren oder diverse Veranstaltungen genutzt wird. Adresse: Lentstraße 30, 50668 Köln. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 22 Uhr. Samstags 11 bis 18 Uhr und 19 bis 22 Uhr. Sonntags von 11 bis 21 Uhr. Eintrittspreise: 5,80 Euro (Erwachsene) und 4,10 Euro (Jugendliche unter 18 Jahre).

Außenansicht des Neptunbads in Köln.

Das Neptunbad, hier eine Aufnahme vom November 2021, liegt im Stadtteil Ehrenfeld. Errichtet im Jahr 1912, wurde es 2002 nach einer umfangreichen Sanierung wiedereröffnet. Die historische 13 Meter hohe, mit Blattgold verzierte Badehalle wurde in einen Fitnessbereich, wo auch Kurse angeboten werden, umfunktioniert. Im Saunabereich gibt es die unter Denkmalschutz stehende historische Sauna und eine traditionelle japanische Sauna- und Bäderlandschaft. Adresse: Neptunplatz 1, 50823 Köln. Öffnungszeiten: Montags bis sonntags von 9 Uhr bis 24 Uhr. Fitness: Ab 7 Uhr. Eintrittspreise: Daylight-Eintritt (3 Stunden – Check-in bis 11 Uhr) 24,50 Euro, Tageseintritt (ganzer Wellnesstag) 38 Euro.

Vogelblick auf ein Schwimmbad.

Eine Luftaufnahme des Aqualands in Chorweiler vom April 2020. Bekannt ist das Schwimmbad im Kölner Norden für seine Rutschen, die natürlich vor allem bei Kindern sehr beliebt sind. Unter der lichtdurchfluteten Kuppel gibt es im Schwimmbecken und den Liegeflächen Spaß und Erholung für Groß und Klein. Wer mag, kann zudem in der Saunalandschaft oder in den Dampfbädern entspannen. In der Wellness-Oase werden auch Massagen angeboten. Adresse: Merianstraße 1, 50765 Köln. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9.30 Uhr bis 23 Uhr, Freitag von 9.30 Uhr bis 24 Uhr, Samstag von 9 Uhr bis 24 Uhr und Sonntag von 9 Uhr bis 23 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte für Erwachsene 24,90 Euro, Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahren 17,90 Euro, Kinder (3 bis 6 Jahre) 6,90 Euro, unter 2 Jahren Eintritt frei. Saunabereich zusätzlich 6 Euro zum Eintritt.

Innenansicht eines Schwimmbads mit zwei Becken.

Das Agrippabad, aufgenommen im Juni 2019, ist ein zentral gelegenes Kombibad in der Kölner Innenstadt unweit des Neumarkts. Die Aqua-Kletterwand, die 100-Meter-Rutsche, das 4-Jahreszeitenbecken, das Solebecken mit Liegewiese, der API-Ball und der 10-Meter-Sprungturm sind beliebte Attraktionen. Neben den Becken zum Planschen und Schwimmen gibt es auch eine Saunalandschaft. Hier werden auch Schwimmkurse angeboten. Adresse: Kämmergasse 1, 50676 Köln. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis 22.30 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 Uhr bis 21 Uhr. Eintrittspreise: Tagestarif für Erwachsene 9.50 Euro, Kinder Jugendliche unter 18 Jahren 5,70 Euro, Kinder unter 6 Jahre 1,50 Euro.

Eine Frau sitzt mit einem Handtuch bedeckt in einer Sauna.

Die Claudius Therme in Köln-Deutz steht für Wellness. Besonders bekannt ist die Therme für ihre Warmwasser-Becken: „Eine natürliche Thermal-Mineralquelle speist die weitläufige Badelandschaft mit einzigartigem Heilwasser, dessen gesunde Wirkung staatlich anerkannt ist“, bewirbt die Claudius Therme das Angebot auf der eigenen Internetseite. Nicht zu vergessen sind die Wellness- und Beauty-Bereiche. Genauso wie die vielfältige Saunalandschaft. Wer mag, kann dort sogar mit Blick auf den Dom schwitzen, wie die Aufnahme aus dem Jahr 2019 zeigt. Ideal ist auch die Lage direkt am Rheinpark, der bei schönem Wetter zu einem Spaziergang einlädt. Adresse: Sachsenbergstraße 1, 50679 Köln. Öffnungszeiten: Täglich von 09.00 bis 24.00 Uhr (auch an Sonn- und Feiertagen). Eintrittspreise: 2-Stunden-Ticket: 15 Euro, Tagesticket: 29 Euro. Saunaaufschlag 8 Euro.

Menschen schwimmen in einem Freibad.

Das Waldbad in Dünnwald, hier eine Aufnahme aus dem Sommer 2019, war lange Zeit ein Geheimtipp. In den vergangenen Jahren wurde es auch dank Veranstaltungen mit kölschen Bands immer bekannter. Das Schwimmbad selber bietet ein idyllisches Ambiente direkt neben dem Dünnwalder Wildpark. Neben dem großen Schwimmerbecken gibt es auch zwei Nicht-Schwimmerbecken sowie eine lange Wasserrutsche (42 Meter). Wer möchte, kann auch bei Beachvolleyball, Fußball oder Tischtennis sportlich aktiv sein. Praktisch: Angrenzend zum Freibad gibt es auch einen Campingplatz. Adresse: Peter-Baum-Weg 20, 51069 Köln. Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 10.00 bis 18:00 Uhr (In den Sommerferien bis 19 Uhr). Eintrittspreise: Erwachsene (ab 18 Jahren): 6,50 Euro. Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Kinder): 18 Euro. Ermäßigt: 4 Euro. Kinder unter 4 Jahren: frei.

Kinder planschen in einem Schwimmbecken.

Das Zündorfbad in Köln-Porz, hier eine Aufnahme aus dem Sommer 2019, ist ein beliebter Ausflugsort für Familien. Nahe der Freizeitinsel Groov in Zündorf bietet es allerlei Spaß. Ein Highlight ist die 80 Meter lange Wildwasserrutsche, die in das Außenbecken führt. Bei schlechterem Wetter ist der Innenbereich mit Becken eine Alternative zum Außenbereich. Im Sommer lädt die große Liegewiese zum Sonnenanbeten ein. Adresse: Trankgasse 10a, 51143 Köln. Öffnungszeiten: Montag, Donnerstag und am Wochenende von 10 Uhr bis 21 Uhr, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 6.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene ab 18 Jahren: 5,80 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: 4,10 Euro, Kinder unter 6 Jahren 0,50 Euro.

Ein Mann schwimmt in einem Becken im Ossendorfbad.

Das Ossendorfbad, hier eine Aufnahme vom August 2021, bietet Abkühlung und Entspannung. In der lichtdurchfluteten Schwimmhalle wird auch Wassergymnastik, etwa Aquafitness, angeboten. Dank des Vierjahreszeitenbeckens zieht das Bad Gäste auch im Winter an. Wer mag, kann auch bei einem Aufguss in der Sauna schwitzen oder kann im Dampfbad entspannen. Adresse: Äußere Kanalstraße 191, 50827 Köln. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 Uhr bis 21 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene ab 18 Jahren: 5,80 Euro (Tagesticket), Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: 3,80 Euro. Kinder unter 6 Jahren: 0,50 Euro.

Badegäste schwimmen in einem Becken.

Das Zollstockbad, hier eine undatierte Aufnahme, ist bei Familien besonders beliebt, da es zahlreiche Attraktionen für Kinder anbietet. Wie etwa die Kletterwand, die vom Wasser aus bestiegen werden kann. Ein weiteres Highlight ist der Wasserfall im Außenbereich, wo es auch einen Sprungturm gibt. Wer mag, kann auch im Hallenbad ein paar Bahnen ziehen. Adresse: Raderthalgürtel 8-10, 50968 Köln. Öffnungszeiten (Freibad): Montag bis Freitag von 10 Uhr bis 20 Uhr. Samstag und Sonntag von 9 Uhr bis 20 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene ab 18 Jahren: 5,80 Euro (Tagesticket), Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: 4,10 Euro. Kinder unter 6 Jahren: 0,50 Euro.

1/11

Im vergangenen September sorgte ein mutmaßlicher sexueller Übergriff auf eine 13-Jährige im Kölner Agrippabad für Schlagzeilen. Eine Gruppe von acht Jugendlichen und jungen Männern war an dem Vorfall beteiligt. Ein 16-Jähriger wurde daraufhin wegen sexueller Belästigung angeklagt.

Erst am Dienstag (30. April) soll es zu einer weiteren Belästigung von zwei 15-jährigen Mädchen durch eine Gruppe Jugendlicher in einem Schwimmbad in Willich (Kreis Viersen) gekommen sein. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) wies darauf hin, dass Schwimmbadbetreiber nun verstärkt Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt umsetzen. Große Kampagnen wurden bereits in einzelnen Städten wie Bielefeld, Bremen und München durchgeführt.

Viele Betreiberinnen und Betreiber schicken ihr Personal zu Schulungen, um für das Thema sensibilisiert zu werden. Die Düsseldorfer Bäder haben ihre Aufsichtskräfte vor der Freibadsaison im vergangenen Jahr über eine Frauenberatungsstelle geschult. (dpa/aa)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Adnan Akyüz) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.