Der Kölner Handel zieht ein hoffnungsfrohes Fazit vor dem letzten Adventswochenende.
Shopping in KölnVon wegen Inflation: Wichtiger Faktor spielt dem Einzelhandel in die Karten
Köln zur Weihnachtszeit: Immer ein Erlebnis, möchte man meinen. Aber ist dem auch wirklich so? „Die Frequenzen in der Innenstadt sind sehr erfreulich“, sagt Annett Polster von Citymarketing Köln auf EXPRESS.de-Nachfrage.
Während die Weihnachtsmärkte boomen, ist auch der Handel halbwegs zufrieden über das erste „richtige“ Weihnachtsgeschäft nach Corona. Wobei: „Wir sind natürlich immer noch nicht auf Vor-Corona-Niveau“, berichtet Polster. Auch die Inflation sei natürlich ein Thema. „Die Menschen kaufen deshalb nicht mehr so spontan.“
Köln: Einzelhandel zufrieden mit Advent-Shopping
Bedeutet im Umkehrschluss: „Lustkäufe“ nach dem Motto „Das gönne ich mir jetzt mal“ würden vermehrt ausbleiben. Nichtsdestotrotz haben die Läden in der Kölner Innenstadt einen entscheidenden Faktor auf ihrer Seite: das kalte Wetter!
„Insbesondere der Sport- und Textilhandel hat ein gutes Wochenende hinter sich“, bilanziert die Citymarketing-Expertin. „Gerade, was den Bereich Ski- und Wintersport angeht. Auch Winterjacken waren sehr gefragt.“ Und: Mit dem kalten Wetter würde sich in der Kundschaft auch vermehrt Weihnachtsstimmung breit machen.
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Ein weiteres Plus für den Kölner Handel: Jetzt kommen auch wieder Gäste, zum Beispiel aus dem benachbarten Ausland, der Tourismus läuft insgesamt wieder an. Trotz Ukraine-Krieg und Inflation also gar nicht so schlechte Rahmenbedingungen, findet auch Annett Polster. „Man merkt, dass die Menschen wieder Lust haben, in die Innenstadt zu kommen.“
Klar, Situationen wie die Demo zum verkaufsoffenen Sonntag in der vergangenen Woche seien da nicht förderlich. Auch der Online-Handel mache den Häusern zu schaffen.
Polster glaubt aber weiter an das „Erlebnis Shopping“ in Köln. „Es werden weiter Menschen in die Innenstadt kommen, auch wenn der Handel nicht unbedingt der Hauptanlass ist, sondern das Gesamtangebot, zum Beispiel in Kombination mit der Gastronomie und Freizeitangeboten. Für die Zukunft wird sich noch mehr ein hybrides Modell zwischen stationärem Einkauf und Online-Angebot etablieren.“