Sie ließ Lea Sofie (2) sterbenMutter zu Ermittlern: „Ich dachte, die wird schon wieder“

Vor dem grausamen Verbrechen: Mutter Franziska M. (20) aus Chorweiler mit der kleinen Lea Sofie (2).

Köln – Es waren Aussagen von unfassbarer Kälte. „Ich dachte, die wird schon wieder“, sagte Franziska M. (20) den Ermittlern zum brutalen Tod ihrer Tochter Lea Sofie (2). Nach der Prügel vom Stiefvater hatte sie das Kind sterben lassen.

Der Kripo-Beamte Dieter S. (60) berichtete beim laufenden Prozess vorm Landgericht von seiner ersten Begegnung mit Franziska M. „Sie meldete das Kind als vermisst“, sagte der Polizist. Dabei habe die Frau keine Träne vergossen. „Ich hatte den Eindruck, dass wir emotionaler waren als sie.“

Für den Beamten nicht zu glauben: Franziska M. hatte Angst, dass das Sozialamt erfährt, dass ein Mann bei ihr einzog. Weil dann wegen einer Bedarfsgemeinschaft weniger Geld fließen würde. „Immer wieder sprach sie davon, dabei war gerade ihr Kind verschwunden“, so der Polizist.

Franziska M. verstrickte sich in Widersprüche. Bis der erfahrene Kripo-Mann einfach fragte: „Wie ist das Kind gestorben?“ Da rückte die Mutter endlich mit der Wahrheit raus. Dass sie vom Einkaufen zurückkam und Lea Sofie ganz apathisch war, sie wie eine Puppe einfach nach vorne fiel.

Franziska M. fand die Haare, die ihr Freund dem Kind samt Kopfhaut ausgerissen hatte. „Das ganze Gesicht sah aus, als hätte da einer reingetreten.“ Ihr Freund habe nur gesagt: „Das war ich nicht.“ Einen Notarzt rief sie nicht. Die Tochter rang mit dem Tod, da ging die Mutter noch im City-Center einkaufen.

Als Lea Sofie tot war, hielt sie dem Freund eine Mülltüte auf. Darin brachten sie das tote Kind zum Fühlinger See. Mit Schwung warfen sie die Leiche des Kleinkindes ins Gebüsch – sie blieb an einem Ast hängen.

Franziska M. drohen zehn Jahre Jugendhaft. Ihrem Ex Patrik L. (23) lebenslänglich.