Jahreswechsel 2023Vergewaltigung im Hotel? Polizei packt Details über Silvester-Nacht aus

Menschen feiern in der Kölner Innenstadt den Jahreswechsel auf 2023. Auch Raketen fliegen durch die Luft.

An Silvester ging es in Köln (hier in der Innenstadt) hoch her. Die Anzeigen-Bilanz der Polizei zeigt aber im Vergleich zu den Vorjahren keinen Ausschlag nach oben.

Die Polizei-Bilanz zu Silvester 2022/23 ist veröffentlicht. Die Zahlen sind mit anderen Jahren vergleichbar.

Silvester 2022 und Neujahr 2023 sind als denkwürdige Tage in die jüngere deutsche Geschichte eingegangen. Viele große Städte (z.B. Berlin) erlebten regelrechte Jagdszenen auf Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte – mit den Corona-Zügeln sind auch viele Hemmungen gefallen.

Auch in Köln ging es hoch her, laut einer am Freitag (6. Januar 2023) veröffentlichten, vorläufigen Polizei-Bilanz allerdings nicht höher als in anderen Jahren.

Silvester 2022/23: Polizei gibt vorläufige Bilanz bekannt

Mit Stand 6. Januar liegen 383 Strafanzeigen für das gesamte Stadtgebiet vor. Das ist zwar deutlich mehr als 2020/21 und 2021/22, das liegt allerdings an den damaligen Corona-Beschränkungen. Jahreswechsel davor, wie 2017/2018 (398) oder 2018/2019 (391) hatten ähnliche Werte „zu bieten“. Verglichen wird hier immer der Stand zum 6. Januar des jeweils neuen Jahres.

Allerdings: 188 Anzeigen entfallen auf die Feierzonen Altstadt, Neustadt sowie den Stadtteil Deutz mit dem Rheinpark. Das wiederum ist der höchste Wert im Fünfjahres-Vergleich.

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Wie viele der angezeigten Straftaten tatsächlich mit den Feierlichkeiten zum Jahreswechsel in Verbindung stehen, ist aktuell noch nicht zu überblicken.

Aber: Einige Straftaten, zum Beispiel im sexuellen Bereich, gelten laut Polizei als typisch für Feierlichkeiten dieser Art. Hier könne „ein solcher Bezug vermutet werden“, so ein Sprecher.

Köln: Frau zeigt Vergewaltigung auf Hotelzimmer an Silvester an

In Sachen Sexualdelikten wurde eine Vergewaltigung auf einem Hotelzimmer angezeigt, dazu vier Fälle von sexueller Belästigung und ein Fall von Exhibitionismus.

Auch Fälle von Raub (vier) und Körperverletzung (61) sind registriert, jeweils mit dem höchsten Wert der letzten fünf Jahre. Auch bei den Taschendiebstählen (45) ist ein gestiegener Wert vermerkt, nur die Sachbeschädigungen (neun) sind zurückgegangen.

Für die Polizei gilt es nun, alle Fälle aufzuklären. Die Ermittlungen laufen. Teilerfolge sind schon verbucht: Nach eigenen Angaben sind zum Beispiel bei den 61 Fällen von 51 Tatverdächtige ermittelt. (tw)


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