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„Mache das zweimal am Tag“So einfach verdient der Kölner Patrick (29) 12.000 Euro im Monat

Patrick Bensch ist mit seinem NPC-Stream ziemlich erfolgreich. Dabei verkleidet er sich als Pilot.

Patrick Bensch ist mit seinem NPC-Stream ziemlich erfolgreich. Sein Markenzeichen: Er verkleidet sich dabei als Pilot.

Der Kölner Influencer Patrick Bensch verdient mit relativ wenig Aufwand richtig viel Kohle. Das Zauberwort heißt NPC – wie das genau funktioniert, hat der 29-Jährige EXPRESS.de erklärt.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Klingt fast zu simpel: Der Kölner Patrick Bensch verdient im Monat 12.000 Euro mit TikTok. Wie das geht? Der 29-Jährige bekommt Geschenke.

Der angeblich so lukrative Video-Trend heißt NPC-Streaming. Das Geld, das Patrick dabei kassiert, bekommt er von den Zuschauern und Zuschauerinnen. Sie schenken ihm etwas im Wert zwischen einem Cent und ca. 400 Euro.

Kölner Influencer Patrick Bensch trinkt schon mal aus der Gießkanne

„Für jedes dieser Geschenke wird eine Aktion von Patrick ausgelöst. Der Zuschauer lenkt ihn quasi“, erklärt Navid Larinezhad das Prinzip. Navid betreut Patrick seit einigen Jahren bei seinen Influencer-Aktivitäten.

Bisher habe sich Patrick, der bei Instagram oder TikTok mit dem Namen „mrbensch“, unterwegs ist, hauptsächlich mit den Themen Fashion und Lifestyle einen Namen gemacht, erzählt Navid im Gespräch mit EXPRESS.de. Seit gut einem Jahr ist er auch NPC-Streamer – und das offenbar sehr erfolgreich.

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Da kann es schon mal passieren, dass Patrick bei einem seiner NPC-Streams aus einer Gießkanne trinkt oder mit einer Gurke herumwedelt. Die Fans scheinen das jedenfalls lustig zu finden.

Hier eines der TikTok-Videos von Patrick anschauen:

NPC-Streaming funktioniert so: Vor der Kamera befindet sich ein Mensch, der eine „Non-Player Character“-Figur (NPC) aus einem Videospiel nachahmt – das bedeutet auf Deutsch so viel wie „nicht spielbarer Charakter“, ein Charakter also, der vom Computer und nicht vom Menschen gesteuert wird. Das Ganze findet zudem live statt.

Damit der Streamer oder die Streamerin bestimmte Handlungen ausführt oder bestimmte Sätze sagt, bezahlen die Zuschauenden mit der App-Währung TikTok-Coins. Diese Coins kosten echtes Geld.

Aktuell sind für einen Euro 85 TikTok-Coins zu haben (Stand: 29. Oktober 2024). Der Kurs ändert sich allerdings ständig. Beliebtes Bezahlungsmittel bei den Streams ist beispielsweise die Rose, die kostet einen TikTok-Coin. Der Schwan liegt bei 699 Coins, umgerechnet ca. acht Euro. Den höchsten Wert hat das TikTok-Universum. 34.999 Coins muss man dafür hinlegen. Das sind immerhin mehr als 400 Euro. Der Streamer oder die Streamerin kann die Coins später in echtes Geld umtauschen.

Es soll US-Streamer geben, die verdienen damit bis zu 1000 Dollar (umgerechnet ca. 920 Euro) am Tag. Einer der bekanntesten deutschen „NPC-Streamer“ ist „minimalmehr“, der zuletzt bei der ProSieben-Show „Late Night Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf zu Gast war und mit seiner Dauerschleife „Danke für die Rose“ und „Gang Gang“ für Lacher sorgte.

Klingt nach einer schnellen Geldquelle, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Das monotone Wiederholen von Gesten oder Sätzen ist verdammt anstrengend.

„Ich mache das zweimal am Tag für jeweils ein bis zwei Stunden. Länger kann ich das nicht“, erklärt Patrick Bensch im Gespräch mit EXPRESS.de. 12.000 Euro sei bisher sein bester Monat gewesen. Im Schnitt seien es 8000 bis 9000 Euro im Monat.

Hinzu kommt, dass diese Art von Streamen ziemlich laut ist. „Die meiste Zeit mache ich das in der Kölner Bar Hillebrands auf der Zülpicher Straße. Dort haben wir ein Live-Set aufgebaut. Sonst streame ich von zu Hause. Das führt allerdings immer mehr zu Problemen mit der Nachbarschaft“, ergänzt der 29-jährige Kölner.

Patrick Bensch über das Perverse von NPC

Dass andere Menschen durch Bezahlung einen Menschen via TikTok steuern können, hat auch etwas Perverses.

„Menschen mit gewissen Vorlieben gibt es immer, aber in meinen Streams ist mir da niemand bisher aufgefallen. Ganz im Gegenteil. Ich habe eher das Gefühl, viele einsame Menschen fühlen sich davon angezogen. Es gibt da inzwischen eine richtige Community, die stetig wächst“, verteidigt Patrick seinen ungewöhnlichen Job.