Das Grön Eck am Friesenwall ist Geschichte, heute fließt Espresso statt Reissdorf. Inhaber: der Sohn von Kölns Disco-Größe schlechthin.
Früher Kölsch, heute EspressoSohn von Discokönig pimpt Kölner Skandal-Kneipe auf
Es war Kölns berüchtigtste Gaststätte, Schauplatz Friesenviertel. Hooligan-Aufläufe, Runenschriften und Deutschlandfahne führten zum Ruf, eine Rechtsaußen-Kneipe zu sein. Das war das „Grön Eck“.
Statt Reissdorf aus dem Zapfhahn fließt jetzt Espresso aus der Maschine, es gibt Detox-Tee und Feed Chai Latte. Dahinter steckt ein alter Hase der Gastroszene: Disco-König Yahya Firat (64).
Tanju Firat wandelt Kölner „Grön Eck“ in Café um
Diesmal aber lässt der Betreiber des „Diamonds“ seinen Sohn machen: Tanju Pirat (33) ist nach Grön-Eck-Wirt Roger Witters neuer Gastgeber an der Ecke Palmstraße/Friesenwall.
„Café La Lé“ hat der gelernte Veranstaltungskaufmann seinen ersten Laden genannt. Im Hintergrund hat Gastronom Pino Bruno (Ex-„Englers“, bekochte Lukas Podolskis Hochzeitsgesellschaft) Ideen für die kleine italienisch geprägte Karte entwickelt.
Neu im Geschäft ist Tanju dennoch nicht: „Schon mit 17 habe ich Veranstaltungen in der Disco meines Vaters organisiert, bin durch die Viertel gezogen, um eigenhändig Flyer in die Briefkästen zu verteilen.“
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Tanju ist trainiert – wie (immer noch) sein Vater, der Bodybuildingmeister war, sich durchgebissen hat und heute in einem Haus in Köln-Müngersdorf lebt. Das Nachtleben sei hart, man müsse fit bleiben, sagt der Junior.
Bis auf wenige Ausnahmen trinke er seit der Geburt seines Sohnes vor fünf Jahren keinen Alkohol mehr. Man müsse stets klar im Kopf sein. Im Diamonds, wo am Wochenende allein ein Gast acht Champagnerflaschen à 500 Euro köpfte, unterstützt er nun seit Jahren seinen Vater. Gerade hat das Team Ardian Bujupi, DSDS-Teilnehmer 2011 (Halbfinale), gebucht – für einen stolzen fünfstelligen Betrag.