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Erschreckende ZahlenKöln schrumpft: Immer weniger Menschen wollen in der Stadt leben

Sicht von Deutz auf das Rheinufer mit dem Kölner Dom und der Deutzer Brücke.

Köln im April 2022. Die Einwohnerzahl ist hier im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen.

In den meisten deutschen Großstädten schrumpft die Einwohnerzahl. Köln verzeichnet den größten Rückgang.

von Carolina Bosch

Köln schrumpft im zweiten Jahr in Folge. Zumindest, was die Einwohnerzahl angeht. Damit liegt die Domstadt im bundesweiten Vergleich auf dem negativen Spitzenplatz.

Das zeigt eine Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), das die Einwohnermeldedaten von 15 deutschen Großstädten analysiert hat.

Spitzenreiter in Deutschland: Kölns Einwohnerzahl sinkt deutlich

Schon 2020 zeigte sich in Köln ein deutlicher Rückgang. Im Jahr 2021 hat sich der Trend jedoch noch einmal um mehr als das Doppelte verstärkt. Damit hat Köln Stuttgart als Spitzenreiter aus dem vorherigen Jahr abgelöst.

Ende 2021 lebten in Köln 1.079.301 Menschen mit Haupt- und Nebenwohnsitz, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Im Vergleich zu 2020 ist das ein Rückgang um 0,8 Prozent.

Diese Entwicklung zeigt sich in den meisten Deutschen Städten. Lediglich ein Drittel der untersuchten Standorte konnte ein Wachstum vorweisen: Leipzig, Berlin, Hannover, Hamburg und München.

Aber auch in diesen Städten ist der Trend rückläufig im Vergleich zur Wachstumsrate der Jahre vor der Corona-Pandemie. Bis 2019 waren alle Städte fast ausnahmslos gewachsen.

Zahl der Sterbefälle stieg deutlich an

Die Ursache dafür sehen die Forscherinnen und Forscher des UFZ zum einen in den starken Einbrüchen der Zuwanderung in die großen Städte. Zum anderen stieg die Zahl der Sterbefälle mehr an als die Zahl der Geburten.

In Köln war die Zahl der Zuzüge im Jahr 2021 um etwa 10.000 Personen niedriger als noch im Jahr 2019, während die Anzahl der Fortzüge stabil geblieben ist.

Im vergangenen Jahr gab es außerdem einen erneuten Anstieg der Sterbefälle auf 10.563 Personen in Köln. Durch eine Geburtenzahl von 11.127 Kindern herrscht hier sogar ein leichtes Wachstumsplus. Dennoch ist auch das im Vergleich zu den Vor-Pandemie-Jahren ein deutlicher Rückgang.

Corona verstärkt den Trend

Laut UFZ sei die Entwicklung jedoch nicht nur auf Corona zurückzuführen. Da die Pandemie noch nicht vorbei ist, sei es schwierig, den exakten Anteil zu berechnen, um den sich die Pandemie auf die Stadtentwicklung auswirkt. Dennoch sei es auf jeden Fall ein Trendverstärker.

Die steigenden Immobilien- und Mietpreise in den deutschen Großstädten begünstigen den Fortzug der Bürgerinnen und Bürger zusätzlich. Allerdings findet durch den Krieg in der Ukraine derzeit eine enorme Fluchtzuwanderung statt.

Die Expertinnen und Experten gehen in Zukunft wieder von einer Zuwanderung in die Großstädte aus. Allerdings werde die auf einem niedrigeren Level vonstattengehen als in den Jahren vor der Pandemie.

Die Untersuchung des UFZ fand unter den Städten Köln, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Duisburg, Dortmund, Nürnberg, Stuttgart, Bremen, Essen, München, Leipzig, Dresden, Hannover und Düsseldorf statt.