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Jetzt wird kassiertStadt verschickt teure Überraschung an 15.000 Kölner Haushalte

Köln: Skyline Köln bei Sonnenuntergang von KölnSky aus gesehen.

Die Stadt bereitet eine unliebsame Überraschung für Kölner Haushalte vor. Hier die Skyline des Kölner Doms am 13. August 2021 zu sehen.

Die Stadt Köln will in rund 15.000 Fällen Nachforderungen in Millionenhöhe erheben. Mehrere tausend Kölner und Kölnerinnen müssen ab dieser Woche mit einer unangenehmen Überraschung im Briefkasten rechnen.

Köln. Nach der Einführung einer neuen Software hat die Stadt Köln alle offenen Positionen ermittelt, bei denen seit 2017 nicht alle Säumniszuschläge automatisch erhoben wurden. Insgesamt soll es sich bei den Nachforderungen um einen noch nicht zu beziffernden einstelligen Millionenbetrag handeln.

Die Stadtkasse rechnet damit, dass sie bis Januar 2022 rund 15.000 Briefe mit Nachforderungen verschicken wird. Dabei macht die Stadt bei diesen alten Fällen von der gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch, auf die Erhebung von Kleinbeträgen unter 20 Euro zu verzichten und erlässt die Säumniszuschläge auch, wenn die Pflichtigen ansonsten immer rechtzeitig gezahlt haben.

Glück für die Stadt: Die Verjährung tritt erst Ende 2022 ein.

Köln: Drei Tage zu spät gezahlt? Stadt kann Säumniszuschlag verlangen

Die Säumniszuschläge entstehen laut Gesetz immer dann, wenn bestimmte Forderungen später als drei Tage nach der festgesetzten Fälligkeit entrichtet werden. Sie betragen je angefangenem Monat der Säumnis einen Prozent der gerundeten Forderungssumme.

In der Regel werden die Säumniszuschläge erstmals zusammen mit der Mahnung erhoben, die 14 Tage nach Fälligkeit an die Schuldner und Schuldnerinnen versandt wird.

Köln: Stadtkasse verschickt jährlich etwa 350.000 Mahnungen

Die Stadtkasse versendet pro Jahr im Durchschnitt 350.000 Mahnungen.

Von 2017 bis heute beläuft sich die Zahl auf 1,5 Millionen, wovon in 32.500 Fällen auch Säumniszuschläge angefallen sind.

In mehr als der Hälfte dieser Altfälle verzichtet die Stadt nun auf eine Nachforderung, da es sich bei einem Großteil um Fälle handelt, in denen der Säumniszuschlag weniger als 20 Euro beträgt. (mj)