Stadt KölnPikantes Detail im Personalbericht: Kommt bald der große Renten-Knall?

Außenansicht des Ostgebäudes des Stadthauses in Deutz.

Das Stadthaus in Köln-Deutz am 11. Juni 2024. Hier arbeitet ein Großteil der städtischen Angestellten.

Die Stadt Köln hat ihren Personalbericht veröffentlicht. Es wird klar: In den kommenden Jahren kommt ein demografisches Problem auf die Ämter zu.

von Niklas Brühl  (nb)

Der demografische Wandel macht auch vor der Stadt Köln nicht halt – und könnte den städtischen Ämtern in den kommenden Jahren größere Probleme bescheren. Die Stadt Köln hat ihren aktuellen Personalbericht, mit Stichtag 31. Dezember 2023, veröffentlicht.

Aus einem Wust aus Daten und Zahlen lassen sich einige interessante Punkte herausfiltern. Vor allem wird klar: In den kommenden zehn Jahren scheidet rund ein Viertel aller Angestellten altersbedingt aus.

Personalbericht der Stadt Köln: Rund ein Viertel scheidet bis 2033 aus

Aus dem aktuellen Jahresbericht geht hervor, dass bei der Stadt Köln 21.461 Angestellte in Lohn und Brot stehen – rund 100 weniger als im Jahr davor. 62 Prozent Frauen stehen 38 Prozent von männlichen Angestellten gegenüber.

Das durchschnittliche Alter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt bei 45,3 Jahren, im Vorjahr wurde ein Durchschnittsalter von 44,9 Jahren angegeben. Besonders interessant wird es bei diesem Aspekt, wenn man sich die Prognosen für den Zeitraum der kommenden zehn Jahre mal etwas genauer anschaut.

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In den kommenden Jahren werden laut Stadt 5041 Mitarbeitende altersbedingt ausscheiden, das sind rund 23 Prozent aller Angestellten. Bei den Führungskräften stellt sich die prozentuale Altersstruktur noch prekärer dar: Mit 593 prognostizierten Austritten bis 2033 fallen der Stadt bis dahin 31 Prozent, also fast ein Drittel, der Mitarbeitenden in Führungspositionen weg.

Wie wollen die städtischen Ämter diesem Trend in den kommenden Jahren Herr werden? „In 2023 hat die Stadtverwaltung 1712 interne und 652 externe Ausschreibungen für Stellen vorgenommen. Im Bereich der Personalgewinnung konnte ein erheblicher Anstieg der Bewerbungen von 10.000 auf 14.000 Bewerbungen in 2023 verzeichnet werden. Das bedeutet, dass die bisherigen Bemühungen im Aufbau einer Arbeitgebermarke und die Anstrengungen im Bereich Personalmarketing und Recruiting wirken“, heißt es im Personalbericht.

Die Sichtbarkeit der Stadt Köln als moderne Arbeitgeberin steige verstärkt im Online-Bereich über die Karrierewebsite und Social Media, sowie auch in Veranstaltungen und anderen Offline-Bereichen.

Und weiter: „Dieses Engagement ist dringend notwendig, um den Bedarf an neuen Talenten für die jährlich 600 Mitarbeitenden, die in den nächsten zehn Jahren die Stadtverwaltung verlassen, zu decken.“

Neue Talente? 267 Auszubildende und Dual-­Studierende hat die Stadt im Jahr 2023 eingestellt, die vorgegebene Ausbildungssollquote von sechs Prozent wurde somit sogar um 2,03 Prozentpunkte übertroffen. Und auch der Anteil der Angestellten mit anderen Staatsangehörigkeiten ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen – und zwar erstmals auf über acht Prozent.

Stadtdirektorin Andrea Blome sagt: „Als eine der größten Arbeitgeberinnen der Region möchten wir nicht nur neue Mitarbeitende für uns begeistern, sondern auch langfristig an uns binden. Das gelingt uns durch eine gezielte Personalentwicklung, die individuelle Stärken fördert und Karrierechancen eröffnet.“