Streikaufruf in KölnAlle Kitas betroffen – Fallen jetzt die Karnevalspartys der Pänz aus?

Schuhregal in einer Kita.

In Köln sollen am Mittwoch (26. Februar 2025) alle städtischen Kitas, hier ein Symbolfoto, bestreikt werden.

In Köln sollen am Mittwoch (26. Februar 2025) alle städtischen Kitas bestreikt werden. Das könnte wegen Karneval besondere Folgen für die Kinder haben.

In Köln wird wieder gestreikt. Im Februar sollen Kindertagesstätten und andere städtische Einrichtungen bestreikt werden.

Schon am Freitag (21. Februar) hatte die Gewerkschaft Verdi zu einem Streik im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. In Köln, Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis waren die Verkehrsbetriebe betroffen.

Köln: Gewerkschaft ruft alle Kitas zum Streik auf

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, ruft Verdi für zwei weitere Tage die Beschäftigten der Kölner Stadtverwaltung zum Streik auf. Besonders stark betroffen ist der Mittwoch (26. Februar 2025), doch auch am Dienstag (25. Februar) wird gestreikt.

Am Mittwoch sind alle Beschäftigten der 212 städtischen Kitas und viele Beschäftigte der Stadtverwaltung zum Streiken aufgerufen. Auch Bühnen, das Jobcenter, die Bundesagentur für Arbeit und KölnBäder sollen streiken.

Die Stadtverwaltung warnt, dass viele Kitas keine oder nur eingeschränkte Betreuung am Mittwoch bieten werden. Die Kita-Leitungen sollen mitteilen, ob ihre Einrichtungen bestreikt werden.

Dies sorgt für Unmut unter Eltern und Erziehungsberechtigten, denn geplante Karnevalsfeiern der Kinder am Mittwoch stehen auf der Kippe. Viele Einrichtungen sind Weiberfastnacht geschlossen, weshalb die aufwendig vorbereiteten Feiern an diesem Tag stattfinden sollen. Doch der Streik könnte alles zunichtemachen.

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„Seit Jahren wird in Köln über unbesetzte Stellen im Ordnungsdienst geklagt, der Takt im ÖPNV wird ausgedünnt, weil unter anderem Fahrpersonal fehlt, die Einschränkungen in den Kitas werden immer häufiger und länger, weil der Krankenstand wegen der Belastung dauerhaft hoch und die Personaldecke zu dünn ist“, erklärt Tjark Sauer, Bezirksgeschäftsführer des Verdi-Bezirks Köln-Bonn-Leverkusen.

In Krankenhäusern herrscht ständiger Personalmangel. Die Angestellten sind enttäuscht, dass es von den Arbeitgebern kein Angebot gibt.

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„Insbesondere die kommunalen Arbeitgeber scheinen in dieser Tarifrunde bereit zu sein, den öffentlichen Dienst mutwillig kaputtzusparen“, so Sauer weiter.

Verdi fordert eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Ausbildungsvergütungen und Praktikaentgelte sollen um 200 Euro erhöht werden. (KI/red)