Die Kölner Schaustellerin Jenny Weber ist Mitglied der GKS und in diesem Jahr nicht auf der Deutzer Kirmes vertreten. Nach Vorwürfen ihrerseits wehrt sich nun die Gegenseite.
Nach EXPRESS.de-BerichtWeiter Zoff um Deutzer Kirmes – jetzt wehrt sich der Veranstalter
Die Entscheidung, wer ab 2025 die Deutzer Kirmes ausrichten darf, entwickelt sich mehr und mehr zur Schicksalsentscheidung. Auch wenn die Stadt Köln die Bewerbungsabgabefrist, die ab Startschuss 40 Tage lang andauert, noch nicht gestartet hat, bereiten sich die beiden konkurrierenden Parteien bereits akribisch auf diesen Tag X vor.
Der Showdown der Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS) und des jetzigen Veranstalters Wilfried Hoffmann rückt näher – und der eine oder andere Giftpfeil wird kurz vor dem Start der Deutzer Herbstkirmes in die Gegenrichtung abgefeuert.
Deutzer Kirmes: Gegenseite wehrt sich nach schweren Vorwürfen
Jenny Weber, Mitglied der GKS, hatte in dieser Woche gegenüber EXPRESS.de ein umfassendes Resümee für das Jahr 2024 gezogen, in dem sie erstmals mit ihrem Autoscooter-Betrieb nicht auf den beiden Volksfesten in Deutz präsent war.
Die Deutzer Kirmes ist für die Schaustellerinnen und Schausteller das Sahnestück unter den Veranstaltungen im Umkreis. Mit den beiden Spielzeiten würde sie die Hälfte ihres Jahresumsatzes erzielen, sagte Jenny Weber gegenüber EXPRESS.de. Das fiel in diesem Jahr weg. Denn Wilfried Hoffmann betreibt selbst einen Autoscooter und ist dementsprechend auch mit diesem auf der Deutzer Kirmes vertreten.
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Mental und finanziell sei es über das Jahr hinweg eine Katastrophe gewesen, sagt Jenny Weber. Und dafür sei eben auch Wilfried Hoffmann und sein Zuschlag für die Deutzer Kirmes wesentlich verantwortlich. Nach dem EXPRESS.de-Artikel wehrt sich nun die Gegenseite.
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Hugo Winkels, Pressesprecher von Wilfried Hoffmann und seinem Team, sagt: „Viele Aussagen kommen für uns rüber wie Effekthascherei. Wir haben eine offizielle Ausschreibung gewonnen und werden auch für die kommende Ausschreibung wieder alles Mögliche tun, um den Zuschlag für die nächsten fünf Jahre zu erhalten. Alles jedoch auf einer inhaltlichen und sachlichen Ebene. Wir wollen mit unseren kreativen Ideen für dieses große Kölner Volksfest überzeugen, nicht mit emotionalen Brandreden.“
Die Fronten zur GKS seien verhärtet, das räumt auch Sprecher Winkels ein, er fügt jedoch hinzu: „Zum Vorstand der GKS, das ist korrekt. Die Mitglieder, also die Schaustellerin und Schausteller aus unserer Stadt, sind bei uns alle herzlich willkommen. Wir wollen keine dreckige Wäsche waschen, das dürfen andere gerne machen.“
Nach der erstmaligen Ausgabe der Deutzer Kirmes unter der Leitung von Wilfried Hoffmann habe es viel Zuspruch gegeben, auch von den Anwohnerinnen und Anwohner: „Vor allem unsere Sicherheits- und Sauberkeitsmaßnahmen kamen bei den Menschen in Deutz sehr gut an. Wir haben oft das Feedback bekommen, dass es deutlich organisierter ablief als in der Vergangenheit. Und so ist eben manchmal im Leben: Manchmal braucht es einen neuen Anstrich, einen neuen Anstoß. Den haben wir mit vielen Veränderungen geliefert und wir haben auch nach der Osterkirmes nochmal intensiv die Köpfe zusammen gesteckt, um für die Herbstkirmes nochmal deutlich besser aufgestellt zu sein.“
Das Volksfest in Deutz startet am 26. Oktober und endet am 3. November. In den zehn Tagen dürfen sich die Gäste laut Sprecher Winkels auf viel Abwechslung freuen: „Wir werden nochmal mehr dafür tun, den Kirmesplatz und das Drumherum sauber zu halten. Es wird mehr Securitys und zwei weitere Kameratürme geben, um mögliche Störenfriede ausfindig zu machen.“
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Außerdem werde es auch wieder Biergärten geben, wo die Besucherinnen und Besucher auch mal durchatmen können: „Wir wollen nicht nur Halligalli sein. Mit einem kühlen oder auch heißen Getränk auf den Dom schauen und die Stimmung etwas abseits genießen – auch das ist bei uns möglich.“
Mit Blick auf das anstehende Vergabeverfahren sagt Wilfried Hoffmanns Sprecher: „Wenn es so weit ist, werden wir da sein. Und dann schauen wir, wer mit seiner Bewerbung die sachlich besseren Argumente geliefert hat.“