Nach dem heftigen Sturmtief kurz vor Weihnachten in Köln kam schnell der Verdacht auf, dass es sich dabei um einen Tornado gehandelt haben muss. Jetzt gibt es Klarheit.
Tornado in Köln?Erst nur eine Vermutung, jetzt äußern sich die Wetter-Experten
Kurz vor Weihnachten fegte das Sturmtief „Zoltan“ heftig über Köln hinweg. Vor allem im Stadtteil Poll hat das stürmische Wetter immense Schäden verursacht.
Einen bestimmten Verdacht hatte es kurz danach gegeben und nun ist es offiziell: In Poll hat es am 21. Dezember 2023 einen Tornado gegeben. Das bestätigt der Deutsche Wetterdienst (DWD) und eine Analyse der Internetseite „Tornadomap.org“.
Sturm „Zoltan“ wütete in Köln: Vermuteter Tornado in Poll bestätigt
Der Tornado soll sich am Donnerstagabend (21. Dezember) am Deutzer Hafen gebildet haben und dann nach Südosten gezogen sein – durch Poll, die Westhovener Aue über den Weißer Rheinbogen und die Zündorfer Groov.
Die fast 17 Kilometer lange Tornado-Spur lässt sich in der Analyse von Tornadomap.org bis nach Troisdorf verfolgen. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, Autos beschädigt, Häuserdächer abgedeckt und eine alte Lagerhalle in Poll wurde zerstört.
Zur Einschätzung der Stärke eines Tornados wird ein solcher in die „Internationale Fujita Skala“ (IFS) eingestuft, bei der es verschiedene Tornado-Intensitätsstufen gibt. Der Tornado in Poll fällt unter die fünftstärkste Tornado-Einstufung (IF2).
Damit gehörte er zu den Tornados mittlerer Stärke, bei denen Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Kilometern pro Stunde aufgetreten sein müssen.
Das Sturmtief „Zoltan“ hatte im ganzen Kölner Stadtgebiet am 21. Dezember 2023 für Schäden gesorgt. Zwei Personen wurden verletzt, eine davon schwer. Die Feuerwehr Köln zählte etwa 300 Einsätze.