Eine aggressive Ameisenart breitet sich immer weiter aus und sorgt mancherorts für massive Probleme.
Invasive ArtAmeise breitet sich auch in Köln aus – kann für große Probleme bei der Infrastruktur sorgen

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Große Mengen der als invasiv geltenden Ameisenart Tapinoma magnum, hier in Offenbach am 31. März 2025 zu sehen, breiten sich derzeit in Deutschland aus.
In Deutschland hat sich die Ameisenart Tapinoma magnum ausgebreitet. Die Spezies hat nicht nur in Teilen des Südens Fuß gefasst, sondern auch Städte wie Köln und Hannover erreicht.
Der Ameisenexperte Manfred Verhaagh vom Naturkundemuseum in Karlsruhe betonte: „Superkolonien haben Hunderttausende bis Millionen von Tieren“, ein Phänomen, das nicht mehr rückgängig gemacht werden könne.
Köln: Aggressive Ameise breitet sich aus
Diese Art, ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, hat bereits in Baden-Württemberg und anderen Teilen Deutschlands technische Infrastrukturen gefährdet. In Kehl, einer Stadt nahe der französischen Grenze, kam es etwa zu Ausfällen von Strom und Internet.
Behörden aus Südwestdeutschland arbeiten nun erstmals gemeinsam an einem Projekt zur Eindämmung der als aggressiv geltenden Insekten. Grundlegende Maßnahmen beinhalten den Einsatz von Heißwassergeräten.
Lars Krogmann, wissenschaftliche Führungskraft des Stuttgarter Naturkundemuseums, wies darauf hin, dass es keine „Wunderwaffe gegen Tapinoma“ gibt.
Er erklärte weiter, dass diese Ameisenart bereits 2009 in Rheinland-Pfalz entdeckt wurde und vermutlich durch Pflanzentransporte aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt wurde.
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Die Identifizierung und das Melden der Funde von Tapinoma magnum stellen eine weitere Herausforderung dar, da diese Art auf den ersten Blick einer einheimischen Ameise ähnelt und daher oft unbemerkt bleibt. Obwohl die Ameisen keine Krankheiten übertragen, können sie kurzzeitige Allergien verursachen und bei der betroffenen Bevölkerung psychische Belastungen hervorrufen.
Ein weiteres spezifisches Erkennungsmerkmal dieser Ameisen ist ihr Geruch nach ranziger Butter, wenn sie zerdrückt werden. (dpa/aa)