Amok-Fahrt in KölnTaxifahrer (44) raste auf Menschen zu – nicht sein erster Fall

Nach einer regelrechten Amokfahrt muss sich ein Mann (44) in Köln vor Gericht verantworten. Er war im Taxi wahllos auf Menschen zugerast, hatte mehrere verletzt.

In Essen und Köln hat ein Mann im vergangenen August für Angst und Schrecken gesorgt: Der Taxifahrer soll mit seinem Auto Fußgänger und Fußgängerinnen angegriffen haben.

Seit Montag (13. Januar 2025) steht der 44-Jährige, der psychisch krank ist, unter anderem wegen versuchten Mordes aus Heimtücke in Köln vor Gericht.

44-Jähriger vor Gericht: Köbes stoppte Amokfahrt in Kölner Altstadt

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, fuhr der Mann am Tatabend in Essen auf vier Menschen zu. Diese konnten sich nur durch einen Sprung zur Seite retten. Ein Mann wurde am Fuß gestreift. Anschließend raste der Taxifahrer auf einen Zebrastreifen. Eine Frau wurde von dem Auto erfasst und erlitt schwere Hüftverletzungen.

Sie sagte im Zeugenstand, sie sei auf den Zebrastreifen gegangen, weil das Taxi zuvor abbremste. Plötzlich habe der Fahrer wieder Gas gegeben. „Ich traue mich seitdem kaum noch über die Straße“, so die Zeugin.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft fuhr der 44-Jährige danach nach Köln, erfasste in der Bechergasse eine Frau. Dann raste er in der Mühlengasse auf drei weitere Personen zu, wobei eine Frau am Oberschenkel verletzt wurde.

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Eine Bäckereifachverkäuferin (28) erlitt schwere Verletzungen an der Schulter und ist seitdem arbeitsunfähig und in psychologischer Behandlung. Erst als ein Köbes den Taxifahrer stoppte, gelang es, ihn festzunehmen.

Prozess in Köln: 44-Jähriger will verzaubert worden sein

Laut Staatsanwältin stellt der Taxifahrer eine Gefahr für die Allgemeinheit dar. Deshalb sei eine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik notwendig. Der Mann, der bereits kurz nach der Amokfahrt vorläufig untergebracht worden war, leide unter paranoider Schizophrenie, die schon vor fast 15 Jahren diagnostiziert wurde.

Ein Mann zieht die Kapuze seines Pullis bis tief ins Gesicht, neben ihm steht sein Anwalt.

Ein 44-Jähriger steht seit Montag (13. Januar 2025) in Köln vor Gericht. Hier beim Prozessauftakt mit seinem Verteidiger.

Bereits 2019 soll er auf Menschen zugefahren sein. Trotzdem durfte er weiter als Taxifahrer arbeiten, was Fragen aufwirft, die noch geklärt werden müssen.

Der Taxifahrer entschuldigte sich bei den Opfern, behauptete jedoch, sich an nichts erinnern zu können. Seinem Anwalt erzählte er, dass er verzaubert worden sei und ein Außerirdischer in seinen Körper verpflanzt wurde. Seitdem höre er Stimmen. (KI/red)