Die neue Titanic-Ausstellung in Köln dürfte wieder ein Publikumsmagnet werden. Zur offiziellen Eröffnung waren auch einige prominente Fans des berühmtesten Kreuzfahrtschiffs der Welt gekommen.
Ein Hauch von HollywoodKöln im Titanic-Fieber – Stars tauchen in den Schiffs-Mythos ein
Fast 1500 Menschen starben, als die Titanic 1912 auf ihrer Jungfernfahrt nach New York mit einem Eisberg zusammenstieß und unterging. Spätestens der Kino-Blockbuster von James Cameron aus dem Jahr 1997 hat aus dem Unglück endgültig einen Mythos gemacht.
Obwohl es größere Schiffe gab, die gesunken sind, obwohl andere Schiffskatastrophen noch weitaus mehr Todesopfer forderten, fasziniert der Zauber des wohl berühmtesten Schiffs der Geschichte die Menschen seit Jahrzehnten.
„Titanic – Eine immersive Reise“: Schon über 30.000 Tickets verkauft
Am Donnerstagabend (6. Februar 2025) feierte die Ausstellung „Titanic – Eine immersive Reise“ in Köln Deutschland-Premiere. Nach der Banksy- und der Körperwelten-Ausstellung lockt nun schon die dritte Schau die Menschen in die Halle des ehemaligen Autohauses in Ehrenfeld.
Rund 300 Exponate geben einen Einblick in die Zeit von damals: Dinge baugleicher Schwesterschiffe oder Nachbildungen. Speisekarte und Kohlebrocken sind sogar Originale.
Ein Schaubild zeigt die Herkunftsorte aller Passagiere. Da sieht man dann, dass einer auch aus Köln kam: Alfred Nourney (1892-1972), der sich an Bord als Baron Alfred von Drachstedt ausgab. Außerdem gibt es – gegen Aufpreis – auch einen virtuellen Rundgang durch das Passagierschiff.
„Wir hatten schon über 300.000 Besucherinnen und Besucher bei den ersten beiden Ausstellungen“, sagte Veranstalter Oliver Forster stolz. Auch für Titanic seien bereits über 30.000 Tickets verkauft. Geschäftsführerin Annett Polster vom Kölner Stadtmarketing hatte vor zwei Jahren die Idee, die leerstehende Halle an der Oskar-Jäger-Straße zur Kunststätte zu machen.
„Wer hätte damals gedacht, dass das hier eine feste Institution wird. Mit der dritten Ausstellung gehört dieser Platz nun zur festen Kölner Kunstszene“, sagte sie sichtbar stolz. Bis zum Frühherbst soll die Reise durch die Titanic in Köln vor Anker liegen. Malte Fiebing-Petersen hat als Vorsitzender des Deutschen Titanic-Vereins die Macher beraten.
„Die Ausstellung präsentiert neueste Erkenntnisse der Titanic-Forschung der letzten 30 Jahre“, sagte er beim Premieren-Rundgang. „Die meisten Menschen haben ihr Vorwissen aus dem Kinofilm, aber der ist auch schon 28 Jahre alt. Manche Dinge, die damals dort gezeigt wurden, haben sich inzwischen als falsch erwiesen.“
Ein Beispiel für die Hollywood-Realität: Die Bugspitze, auf der sich auf der Leinwand Jack und Rose in einer legendären Szene romantisch nahe kommen, ist auch als Foto-Hotspot in der Ausstellung. Passagiere durften den Bereich damals aber gar nicht betreten.
Zur Premiere waren einige prominente Titanic-Fans erschienen. Sängerin Sarah Engels (32) kann kaum mehr zählen, wie oft sie den Film bereits gesehen habe. „Die ersten Male habe ich immer richtig geflennt. Auch heute brauche ich stets an den gleichen Stellen Taschentücher.“ Ihr Mann Julian hingegen habe den Film noch nie komplett gesehen.
Die Musikerin outete sich auch als Kreuzfahrt-Fan. „Ich war ja bereits mit dem Traumschiff auf dem Panamakanal unterwegs. Im Herbst bin ich auf ‚Mein Schiff‘ unterwegs und darf dort singen und das Publikum anheizen. Auf diese Zeit freue ich mich schon sehr.“ Doch vorher muss noch das neue Album fertig werden und auch die Reihe der Couch-Konzerte in Wohnzimmeratmosphäre soll fortgesetzt werden.
Sänger Nico Gomez (34) hockt ebenfalls viel im Tonstudio, um neue Songs zu erstellen, die am 25. Oktober beim großen Gloria-Konzert zu hören sein sollen. Aber auch er stellte sich als echter Titanic-Freak heraus. „Ich habe den Film 36-mal geschaut, in Dauerschleife, bis ich ihn auswendig mitsprechen konnte“, sagte er zu EXPRESS.de. „Daher darf ich mir diese Ausstellung nicht entgehen lassen.“
Moderatorin Aleksandra Bechtel (52) kann zu den Ausstellungen am Melatengürtel von zu Hause zu Fuß gehen. „Ich finde das großartig, dass hier regelmäßig so etwas geboten wird. Körperwelten habe ich mir aber bewusst nicht angeschaut. Vor toten Körpern kriege ich Angst. Aber die Titanic liebe ich. Diese Geschichte ist so faszinierend“, sagte sie.
Den Film habe sie auch schon „40- bis 50-mal“ gesehen und sei immer noch emotional unterwegs. „Die Szene, als Rose Jack von der Tür stoßen muss, die ist so schrecklich.“ Natürlich nutzte auch die ehemalige VIVA-Moderatorin die Gelegenheit für ein Foto am Bug. „Ich habe neulich selbst auf der ‚Alten Liebe‘ am Rhein die Szene nachgestellt.“