Tod nach Mandel-OPDie unfassbare Tragödie um Viktoria (20)

Viktoria starb vergangenes Jahr auf tragische Weise nach einer Mandel-OP.

Köln – Es sollte ein Routineeingriff sein, als Viktoria T. (20) die Mandeln in der Uni-Klinik entfernt wurden. Doch 11 Tage nach dem Eingriff verblutete die bildhübsche Kölnerin in den Armen ihrer Mutter Samira T. (44). Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung.

Die 44-Jährige sitzt im Zimmer ihrer Tochter, das sie nach deren Tod unverändert ließ. Sie erinnert sich an die schrecklichen Minuten in der Nacht des 7. August 2013. „Sie war seit sechs Tagen aus dem Krankenhaus zurück. Es war der erste Tag gewesen, an dem es ihr etwas besser ging, sie wieder vorsichtig essen konnte.“

Um kurz vor ein Uhr nachts wird Samira T. von heiseren Rufen aus dem Schlaf gerissen. „Mama, Mama!“ Viktoria steht in ihrem Zimmer, Blut strömt aus ihrem Mund. Panisch wählt Samira statt der 112 den Notruf 110 - und landet bei der Polizei. Sie schreit in den Hörer: „Meine Tochter verblutet, sie hatte eine Mandel-OP. Überall ist Blut!“

Die Polizei alarmiert die Leitstelle der Feuerwehr - doch die schickt nur einen Rettungswagen ohne Notarzt. Bis der Arzt kommt, verliert Viktoria das Bewusstsein. „Ich habe sie auf die Seite gelegt und ihr mit meinen Händen das Blut aus dem Mund geschaufelt“, erinnert sich Samira stockend.

Die Sanitäter erkennen den Ernst der Lage und fordern eine Notärztin an. Neun wertvolle Minuten verrinnen, bis die Ärztin eintrifft. Sie will die blutüberströmte Patientin beatmen – und macht einen fatalen Fehler: Die Ärztin führt den Tubus laut Obduktionsbericht statt in die Luftröhre in die Speiseröhre ein.

Minuten später stirbt Viktoria auf dem Fußboden in ihrem Zimmer. Samira hat Anzeige erstattet, die Staatsanwaltschaft ermittelt, wer für Viktorias Tod verantwortlich ist.

Die trauernde Mutter besucht jeden Tag das Grab ihrer Tochter auf Melaten. Doch ihre Trauer wird gestört: Nach Beschwerden soll sie die Deko des Grabes ändern. „Das ist unglaublich. Darf ich nie zur Ruhe kommen?“ Nach EXPRESS-Anfrage sucht die Stadt nun eine Lösung.