Kölns beliebtester SeelsorgerTodessturz in den Alpen: Drama um Dr. Wolfgang Klein
Köln – Was für eine Tragödie, was für ein Schmerz! Kölns bekanntester und beliebtester Seelsorger stürzt beim Wandern in den Tod!
Dr. Wolfgang Klein wäre in zwei Wochen 62 Jahren alt geworden. Freunde stehen unter Schock, auch seine engsten Kollegen brauchen nun selbst Unterstützung. Jetzt müssen sie seine Beerdigung vorbereiten.
Seit dem Jahr 2000 war Klein Krankenhausseelsorger an der Uniklinik Köln. Die Sterbebegleitung von Patienten im Palliativzentrum „Dr. Mildred Scheel-Haus“ und das Trösten von unzähligen Angehörigen war sein täglich Brot.
Bei einem Urlaub in den Ligurischen Alpen am Berg Toraggio rutschte er ab, stürzte 70 Meter tief in eine Schlucht. Bei ihm war ein befreundetes Paar, das im 65 Kilometer entfernten Nizza wohnt.
Retter, die sich zur unwegsamen Schlucht vorkämpften, konnten nur noch den Tod feststellen.
Bestürzung in der Uniklinik: „Tief betroffen sind wir in Gedanken bei seiner Familie und seinen Freunden und trauern um einen engagierten Seelsorger, der selbst so oft Menschen Trost gespendet hat“, sagt Prof. Dr. Edgar Schömig (56), Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln auf EXPRESS-Nachfrage.
„Seine Herzenswärme und Wertschätzung den Menschen gegenüber sowie seine freundschaftlich zugewandte Art prägten seinen Umgang mit Beschäftigten, Patienten und Angehörigen.“
Der langjährige Leiter der katholischen Klinikseelsorge war zuvor als Pastor in verschiedenen Gemeinden im Kölner Norden tätig.
Überall in Deutschland wird getrauert
„Er war ein einzigartiger Mensch“, so Kirchenvorstand Bruno Weber (69) von „St.Elisabeth“ aus Pesch. „Wir kannten uns seit 25 Jahren. Er war mit Herz und Seele für alle Menschen da, Tag und Nacht.“
Schwermut beim Caritasverband, Klein war Gründungsmitglied des Ethikrates. „Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren“, teilte der Vorstand mit.
Auch in Gemeinden überall in Deutschland wird getrauert. Der Kölner machte regelmäßig Urlaubsvertretungen. Klein war überall dort, wo Not am Mann war.