Tom Gerhardt schuf mit seinem „Hausmeister Krause“ eine Kultfigur. Mit EXPRESS.de hat er über ein mögliches TV-Comeback der Serie gesprochen.
Tom Gerhardt mit großen PlänenComeback für Kult-Format im TV?„Es wäre möglich!“
Copyright: Dirk Borm
Der Hut sitzt, der Zeigefinger auch noch: Die Figur des Hausmeisters Dieter Krause von Tom Gerhardt (hier am 26. August) sorgt auch 2024 für Ordnung.
von Laura Schmidl
Tom Gerhardt (66) gehört – wie er im Gespräch mit EXPRESS.de selbst sagt – zu den „Dinos“ („ein munterer Dino!“) der deutschen Comedy-Branche. Aber auch 14 Jahre nach dem Ende der TV-Serie „Hausmeister Krause“ ist der pedantische Ordnungsfanatiker aus Köln-Kalk eine Kultfigur.
Auf der Theaterbühne schlüpfte Gerhardt schon hunderte Male in den Kittel des Hausmeisters. Und er schließt ein TV-Comeback nicht aus. Das Wort „Kult“ ist dieser Zeit eigentlich dermaßen überstrapaziert, dass man es kaum noch verwenden mag. Aber bei ihm kommt man nicht drum herum.
Tom Gerhardt über „Nachholbedarf“ bei Hausmeister Krause
Tom Gerhardt hat mit „Tommy“ aus den Blödel-Komödien „Voll normaaal“ und „Ballermann 6“ und anschließend „Hausmeister Krause“ (1999 bis 2012) unsterbliche Figuren erschaffen. Nach dem Ende der TV-Serie feierte 2022 das Theaterstück „Hausmeister Krause – Du lebst nur zweimal“ Premiere.
Seitdem spielte Gerhardt das Stück bald an die 500 Mal. Der Erfolg überraschte ihn selbst: „Das konnte man wirklich nicht ahnen. Die Leute hatten wirklich einen Nachholbedarf bezüglich der Krauses“, sagt der Kölner und Kalker Ehrenbürger. Teilweise kämen die Besucherinnen und Besucher mit Pudelmütze a là Tommy oder im Hausmeister-Outfit mit Cordhut und Kittel. „Ich hätte nie gedacht, dass die Figur so lange übersteht. Sie hat etwas getroffen.“
Vom 5. bis 22. September 2024 gastiert das Stück im Theater an der Kö in Düsseldorf, danach geht das Theater auf Tour. Schon kurz danach geht Gerhardt auf Solotour durch Deutschland mit seinem neuen Programm „Volle Packung“. „Und so kann man es auch verstehen. Wenn da ein paar von der woken Gemeinschaft reingeraten, werden sie das kalte Grauen kriegen“, kündigt Gerhardt verheißungsvoll an.
Verschiedene Figuren – Gerhardt als Krause, Tommy, aber auch Türsteher Hansi, Lisbeth, Carmen – werden „auf die Bühne springen und sich am Zeitgeist auslassen. Und weil das sehr wilde Figuren sind, ist ein großer Crash vorprogrammiert. Diejenigen, die das Mimimi der heutigen Zeit satt sind, sind genau richtig bei mir.“
Der Hausmeister rutsche ihm selbst manchmal raus, verrät der Komiker. „Morgens, wenn ich zu früh geweckt werde, kann es schonmal passieren, dass der Krausesche Missmut mich anfällt. Ich bin ein Nachtmensch.“
Copyright: imago stock&people
Eine schrecklich kölsche (und nette!) Familie: Janine Kunze, Irene Schwarz, Tom Gerhardt und Axel Stein sitzen samt Dackel Bodo 2001 auf dem Sofa von „Hausmeister Krause“.
Der Krausesche Erfolg drängt auf die Frage, ob es nicht ein TV-Revival des Hausmeisters geben könnte. „Es war schon einmal ganz kurz davor“, sagt Gerhardt. „Es gab immer mal Anfragen, die Produktionsfirma war schon in Gesprächen mit dem Sender. Das sind Prozesse, die dauern, es geht da viel um technische Sachen und Kosten“, sagt er. „Möglich ist es.“
Das Soloprogramm „Volle Packung“ startet ab November. Ein Termin für Köln steht noch nicht, soll aber folgen. Alle Termine (u. a. in Leverkusen und Bonn) und Tickets gibt es unter tom-gerhardt.de.