Kölsch-Sänger Tommy Watzke (63)„De Boore“-Urgestein schockt mit Beichte
- Mit uns sprach der Sänger über seinen Absturz und darüber, wie der Kampf gegen die Sucht ihn bis heute beschäftigt.
- Wie sich der dicke Zoff mit Sängerin Yvonne König doch noch zum Guten wendete.
- Warum sich seine Fans auf die anstehende Karnevalssession freuen können.
Köln – Für ihn waren nicht immer alle Ruse rut – das weiß Tommy Watzke (63) selbst. Als Gründer der Kölschband „De Boore“ schmiss er vor gut zehn Jahren hin, nahm sich eine Auszeit. „Die war auch nötig“, sagt er jetzt beim EXPRESS-Besuch. „Ich hatte große Probleme mit dem Alkohol, ich war süchtig.“
„Heute kann ich das offen sagen und auch beurteilen. Ich bin seit drei Jahren trocken und kämpfe jeden Tag dafür.“
Die Alkohol-Beichte des Boore-Urgesteins! „Es ist jeden Tag wieder eine Herausforderung, wie für jeden trockenen Alkoholiker. Das weiß ich und ich spreche jetzt auch offen darüber. Meine Freundin Angelique hat mich zum Beispiel am Anfang jedes Mal gefragt, ob sie was trinken kann wenn wir gemeinsam unterwegs sind. Und so fragen mich andere auch. Das ist aber kein Thema. Jeder neben mir kann trinken was er will – aber ich mache es nicht mehr. Dafür geht’s mir dann am nächsten Tag auch wieder besser.“
Gemeinsame Sache mit Yvonne König
Und er hat wieder mehr Energie. Auch für ein neues Projekt – mit der Kollegin Yvonne König (46), bekannt aus dem „Sommerhaus der Stars“ oder gemeinsamen „Neue Deutsche Welle“-Auftritten mit ihrem Mann Markus Mörl („Ich will Spaß“). Sie lernten sich kennen, weil Yvonne Tommys Hit „Rut sin de Ruse“ covern wollte – und Tommy sich zunächst dagegen wehrte, per Facebook-Post.
„Ich habe ihn dann angerufen und wir haben 15 Minuten gestritten“, erzählt Yvonne schmunzelnd. „Am Ende haben wir uns aber gut verstanden und uns dann zusammengerauft.“ Sie nahmen den Song gemeinsam auf, sie lud ihn zu ihrem Geburtstag ein. „Ich dachte erst da werde ich geteert und gefedert. Es war aber sehr nett“, sagt Tommy lachend.
Comeback im Kölner Karneval
Deshalb wollen sie jetzt auch gemeinsam im Karneval durchstarten. Auch der ist – mit seinem allgegenwärtigen Kölsch-Nachschub – eine ständige Versuchung für einen trockenen Alkoholiker. „Damit komme ich aber klar“, ist sich Tommy sicher. „Mit dem Alkohol bin ich fertig. Meine Droge ist nur noch die Musik.“