Top-Nachrichten für KölnHier macht der Stadt keiner was vor – aber ist wirklich alles so gut?

Ein Klassenraum der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Köln.

Ein Klassenraum in einer der vielen Schulen in Köln, der Heinrich-Böll-Gesamtschule. Das Foto wurde am 23. Dezember 2021 aufgenommen.

Hier macht der Stadt Köln keiner etwas vor! Die Domstadt liegt im NRW-Vergleich an der Spitze – aber ist beim OGS-Konzept wirklich schon alles gut?

von Daniel Thiel  (dth)

Viele Kommunen haben es sich gerade seit der Jahrtausendwende auf die Fahnen geschrieben: Der Trend geht dahin, dass Eltern viel schneller als noch vor einigen Generationen wieder ins Berufsleben einsteigen.

Deswegen muss auch von öffentlicher Seite mehr bei der Kinderbetreuung geholfen werden. Die Zeiten, die Kinder in Kitas verbringen, werden länger – nicht anders sieht es aber nach der Einschulung aus. Hier spielt das Konzept der Offenen Ganztagsschulen (OGS) eine immer größere Rolle.

Köln im Schul-Vergleich in Nordrhein-Westfalen an der Spitze

War es vor 20 Jahren noch längst nicht üblich, dass der Großteil der Schulen ein solches Angebot anbietet, ist das zumindest in Köln längst anders. Eine neue Auswertung des Statistischen Landesamtes NRW zeigt: Im Bundesland-Vergleich ist Köln an der Spitze.

Demnach hatten im kürzlich abgelaufenen Schuljahr 2023/23 82,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, auch über den Schulunterricht hinaus, in der OGS betreut zu werden.

Schon der Durchschnitt in ganz NRW zeigt, dass es große Unterschiede gibt – der liegt bei 52,7 Prozent. Allerdings ist das auch eine deutliche Steigerung im Vergleich von vor zehn Jahren, da gab es ein entsprechendes Angebot nur für 38,5 Prozent.


Statistisch kann sich die Stadt Köln hier auf die Schultern klopfen – aber wie ist deine Meinung zu dem Thema? Bist du zufrieden mit dem Betreuungsangebot in Köln? Was läuft nicht, was hat sich in den vergangenen Jahren verbessert? Schicke uns gerne deine Meinung per Mail und Foto an: koeln@express.de (Solltest du nicht damit einverstanden sein, dass wir deinen Namen und deine Meinung auf unserer Website zitieren, dann schreib das einfach explizit in deine Nachricht.)


Auch der Blick auf die umliegenden Kommunen zeigt: Es gibt durchaus noch Aufbaubedarf. Im Kreis Düren gibt es ein solches Angebot immer noch erst für 38,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler, der Rhein-Sieg-Kreis liegt bei 55,6 Prozent.

Im NRW-Vergleich ist der Kreis Olpe derweil Schlusslicht, hier gibt es eine entsprechende fortschrittliche Entwicklung nur für 31,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler.

Hierbei geht Köln als einzige Millionen-Stadt in Nordrhein-Westfalen zweifelsohne voran – die Diskrepanz zwischen Stadt und Land wirkt aber gerade im Bildungsbereich noch enorm.