Comedian Torsten Sträter hat in Köln einen umjubelten Auftritt hingelegt. Und: schlank ist er geworden ...
„Köln ist schön – wenn man endlich da ist“Torsten Sträter lässt im „Riesenpuff“ tief blicken
Schon verrückt. Da steht ein Endfünfziger auf der Bühne der Lanxess-Arena. Ohne Instrument, ohne Sidekick – und die Halle ist bis zum letzten Platz, sogar in den Oberrängen gefüllt. Alle wollen ihn sehen, Torsten Sträter (58), Comedian-Schwergewicht aus dem Pott.
Aber Obacht! Ist Torsten Sträter doch ernsthafter krank gewesen, als das Taschentuch, in das er gelegentlich schnäuzt, vermuten lässt? Laut Managerin Susanne Buhr mussten wegen einer richtigen Grippe vorab drei Live-Auftritte abgesagt werden. Doch in Köln steht er wieder parat. Das gut geschnittene Sakko fällt gerade herunter, verdeckt keine Plauze mehr, nur noch ein Bäuchlein. Er nippt an seinem Kaffee und verrät: „Mein Arzt gesteht nur noch zwei Tassen Kaffee pro Tag zu. ‚Der Blutdruck. Herr Sträter, haben Sie denn nie ihren Blutdruck gemessen?‘“
Torsten Sträter in Köln über Sex und Ohrstecker
Nö, hat er natürlich nicht, der Schrecken aller Arztpraxen, der Mann mit der Spritzen-Phobie, der kein Blut sehen kann. Ein Kindheitstrauma, verrät er während des Abends. Als „die Mutti Chris Norman von Smokie“ so toll fand und ihm genauso einen Ohrstecker verpassen lassen wollte und ihm mit einer „Harpune“ durchs Ohr geschossen worden sei.
Wie Torsten Sträter wohl ohne Mütze aussieht? Das seht ihr hier!
Überhaupt, die Mutti und die Omma. Sie bilden die Rahmenhandlung, wenn er während seiner Show von Hölzken auf Stöcksken springt. Ein großartiger Mix von seiner Kindheit im Pott mit Sätzen, die jeder im Publikum kennt: „Wir heizen nicht für draußen“ etwa. Herrlich, wenn er den Doppelsinn der deutschen Sprache aufs Korn nimmt:
- „Ich brauch’ beim Backen keinen raffinierten Zucker, der soll strohdumm sein.“
- „Wo scheiden sich die Geister beim Standesamt in Hückesberg?“
- Dazu noch was fürs Prollherz. Welche Sätze man beim Anstreichen und Sex gemeinsam verwenden kann? „Geh noch mal drüber“ oder „Pass auf die Spritzer“ auf – zum Beispiel.
Aber zur Hochform läuft Sträter natürlich immer auf, wenn er sich selbst durch den Kakao zieht. Wo wir wieder beim Medizin-Thema wären. Ob er noch nie beim Kardiologen gewesen sei, habe ihn sein Arzt gefragt. „Wie kann es mich erwischen – adipös, Kettenraucher, Sportmuffel?“ Um im nächsten Satz darauf hinzuweisen, wie wichtig Vorsorge und Patientenverfügung sind.
Nach gut drei Stunden (mit Pause) bedankt er sich beim Publikum für den „größten Auftritt meines ganzen Lebens“ und gesteht, dass er ganz schön Muffensausen gehabt habe, ob das Publikum in dem „Riesenpuff“ bei Stange bleiben würde. Klaro. Viele haben vermutlich schon für 2026 reserviert (30. März). Vor allem die, die wegen des großen Verkehrs-Chaos', erst verspätet auf ihre Plätze schleichen konnten. Wie sagt Sträter so schön: „Köln ist schon schön, wenn man endlich da ist.“