Transcontinental RaceXXL-Radrennen: Kölner Wirt muss aufgeben, Grund ist heftig

Der Kölner Wirt Thomas Krechel am 3. August in Kroatien.

Ende eines Traums in Kroatien: der Kölner Gastronom Thomas Krechel.

Es sollten 4000 Kilometer quer mit dem Rad durch Europa werden: Aber der Kölner Gastronom Thomas Krechel (53) musste in Kroatien aufgeben.

von Bastian Ebel  (bas)

Was für eine Leistung: Von Belgien aus startete Thomas Krechel das „Transocontinental Race“ (TCR) mit seinem Rad und einer minimalen Ausrüstung, um eigentlich das Schwarze Meer zu erreichen. Eigentlich. Denn nach einer Wahnsinns-Tour schaffte es der ehemalige Kantinen-Chef des Neven DuMont Hauses wirklich bis nach Kroatien. Doch nun: das bittere Ende eines Traums!

„Ich scratche“ (dt. etwa: Ich gebe auf), schrieb er auf seiner Facebook-Seite am Mittwochmorgen (3. August). Doch der Grund für die Aufgabe liegt nicht etwa in der Erschöpfung, die nach über 2000 gefahrenen Kilometern binnen Tagen auch völlig akzeptabel gewesen wäre.

Transcontinental Race: Kölner Wirt gibt wegen Hunden und Autos auf

„Es war schön, am TCR teilnehmen zu können. Gestern aber bin ich in der Nacht zwei Mal von Hunden verfolgt worden. Und das waren nicht diese netten Zuchthunde aus dem Stadtwald. Dazu kommen die lebensgefährlichen Überholmanöver der Autos hier.“

Ausgerechnet Hunde und Verkehrsverhältnisse stoppen den großen Traum des Kölners. „20 Zentimeter Abstand bei 120 km/h genügen mir nicht. Das wird auch bestimmt nicht besser, je mehr man in Richtung Bulgarien fährt“, meint Krechel.

Über den Sinn des Wettbewerbs hat er sich so seine Gedanken gemacht, während er nachts alleine durch einsame Gassen und Dörfer fuhr und teils an unmöglichen Orten übernachtete.

Frei laufende Hunde in Kroatien

Grund für die Aufgabe beim Transontinental Race waren unter anderem frei laufende Hunde, die den Radfahrer immer wieder angingen.

„Aber auch ein Rennen zu fahren ist wohl generell nicht mein Ding. Auch wenn die Atmosphäre hier meist sehr freundschaftlich ist, fahre ich einfach lieber miteinander als gegeneinander. Mein Bedarf an Bushaltestellen ist ebenfalls gedeckt.“

Und, macht er jetzt erst einmal Urlaub? Mitnichten! Krechel hat sich in Kroatien ein Hotel geholt und will erst einmal ausgiebig frühstücken. Als hätte er nicht schon genug Kilometer mit dem Drahtesel auf dem Buckel, folgt auch schon sein nächster Plan.

„Beim Frühstück überlege ich mir, wie ich heimfahre. Auf jeden Fall auch viele Strecken mit dem Fahrrad. Denn Fahrrad fahren ist schön.“ Was für eine Leistung trotz des jähen Endes.