Am Dom platzt es aus ihm herausUS-Amerikaner in Köln: Was ihn richtig fertig macht

Fußgängerinnen auf der Domplatte in Köln.

Aktuell haben auch hier Fußgängerinnen und Fußgänger Probleme: Die Domplatte in Köln ist seit Juli 2024 teilweise gesperrt, das Foto zeigt Besucherinnen am 23. Juli 2024.

Ein US-Amerikaner zum ersten Mal in Köln – und mit vielen Eindrücken, die die Anwohnerinnen und Anwohner so teilen dürften. Das stört ihn am meisten.

von Daniel Thiel  (dth)

So langsam neigt sich der Sommer dem Ende entgegen – und nicht zuletzt wegen der Fußball-Europameisterschaft zog es zahlreiche Touristinnen und Touristen nach Köln.

Viele Kölnerinnen und Kölner dürften in den vergangenen Wochen und Monaten Erlebnisse mit Personen gemacht haben, die die Domstadt zum ersten Mal erlebt haben – so wie der US-Amerikaner Joel.

YouTuber in Köln unterwegs – das bringt ihn an seine Grenze

Das Spezielle bei Joel: Wenn er eine Stadt erstmals bereist, filmt er im Grunde alles – nicht nur für sich, sondern auch für zehntausende Abonnentinnen und Abonnenten auf YouTube.

Kürzlich zog es MoreJps, wie sich Joel auf YouTube nennt, in die Domstadt – und von vielen Aspekten der kölschen Kultur war er absolut begeistert. Das vielleicht Wichtigste war dabei, dass ihm das Kölsch gut geschmeckt hat.

Damit wurde er bei seinen Restaurant- und Brauhaus-Besuchen immer wieder konfrontiert und der US-Amerikaner verlor kein schlechtes Wort über das Bier.

Ähnlich euphorisch war er auch, als er zum ersten Mal Sauerbraten und die süßen Spezialitäten aus einer Kölner Bäckerei probierte. Aber ein Aspekt an Köln, den langjährige Anwohnerinnen und Anwohner nur zu gut kennen, machte ihn im Laufe seines Aufenthalts fertig.

Hier kannst du dir das YouTube-Video anschauen:

Auf die vielen Baustellen Kölns und die verschiedenen Umleitungen, die auch Personen, die zu Fuß unterwegs sind, auf sich nehmen müssen, war er nicht gut zu sprechen.

„Das ist jetzt der dritte große Umweg, den ich wegen einer Baustelle gehen muss“, bricht es aus ihm heraus, als er gerade den Kölner Dom besucht hatte – und es in der Nähe wieder gleich mehrere Baustellen gab.

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„Es ist ja schön und gut, dass in einer so großen Stadt Veränderungen vorgenommen werden – aber das macht mich so müde“, erklärt der Tourist, der allerdings nach kurzem Frust den positiven Aspekt nicht herunterschlucken will.

Zu einem „Good for Köln“ rang er sich doch noch durch. Während es seinen Aufenthalt komplizierter machte, ging er davon aus, dass die Lage für Kölnerinnen und Kölner dadurch angenehmer wird. Wie lange es dauert, bis so manche Kölner Baustelle fertiggestellt ist, das dürfte Joel aber nicht wissen.

Joels Fazit nach vielen Lauf-Kilometern, so manchem Brauhaus-Besuch und Besuchen im Kölner Dom und auf dem Triangle-Turm ist allerdings ein positives.

„Die Stadt ist einfach so schön – mir gefällt es hier sehr. Ich glaube, es liegt auch einfach daran, dass es direkt am Rhein ist – der Fluss ist so schön“, sagt der US-Amerikaner am Ende seiner Köln-Premiere. Dieses Urteil dürfte im Rheinland doch gut ankommen.