„Achterbahn der Gefühle“Vergabe-Wirrwarr um Deutzer Kirmes geht weiter: Ist doch schon alles klar?

Die Herbstkirmes am Deutzer Rheinufer.

Immer noch herrscht Unklarheit darüber, wer die Deutzer Kirmes ab diesem Jahr veranstaltet. Das Foto wurde am 31. Oktober 2024 aufgenommen.

Wer trägt die Deutzer Kirmes in den kommenden fünf Jahren aus? Nun soll die Entscheidung gefallen sein – oder doch nicht?

von Niklas Brühl  (nb)

Die schier endlose Geschichte um die Vergabe der Deutzer Kirmes schreibt ein weiteres Kapitel: Die beiden Bewerber, die Gemeinschaft Kölner Schausteller (GKS) und der Leverkusener Schausteller Wilfried Hoffmann, haben knapp zwei Monate vor dem Start der Osterkirmes immer noch keine offizielle Information bekommen, wer den Zuschlag für die Jahre 2025 bis 2029 erhält.

Doch nun sorgt ein Bericht für Wirbel – ist die Entscheidung schon längst gefallen?

Deutzer Kirmes: Bericht um vermeintlich gefallene Entscheidung sorgt für Wirbel

Das ist zumindest einem Artikel der „Kölnischen Rundschau“ zu entnehmen. Demnach habe sich die GKS durchgesetzt und sich die Veranstaltung, die sie im vergangenen Jahr nach Jahrzehnten an Hoffmann verloren hatte, zurückgeholt.

Weiter habe die Bewerbung der GKS von der Verwaltung und der Findungskommission 76,49 von möglichen 100 Punkten erhalten – die Bewerbung von Wilfried Hoffmann lediglich 74,93. Ist es tatsächlich das Comeback nach einem Jahr voller Querelen und Sorgen für die GKS?

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Wie EXPRESS.de erfuhr, habe das GKS-Büro an der Deutzer Werft bislang keine offiziellen Informationen erhalten – und damit auch keine Zusage.

Auch die Stadt dementiert das vermeintlich bereits beschlossene Ergebnis, ein Sprecher sagt auf Nachfrage: „Aktuell ist noch kein Zuschlag an einen Bewerber erfolgt. Der Stadt Köln liegt eine Vergaberüge vor, deren Inhalte vor Zuschlagserteilung geprüft werden müssen. Bevor der Zuschlag erteilt wird, erfolgt ein Ablehnungsschreiben an den unterlegenen Bewerber. Danach hat der unterlegene Bewerber zehn Tage Zeit, Rechtsmittel gegen die Entscheidung einzulegen. Die Stadt Köln kann sich erst im Anschluss öffentlich äußern.“

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Die Stadt hatte laut EXPRESS.de-Information ursprünglich veranschlagt, den neuen Veranstalter bei der Sitzung des Ausschusses Allgemeine Verwaltung und Recht, die am 3. Februar 2025 stattfand, zu bestimmen. Doch die CDU meldete Beratungsbedarf an, die Entscheidung wurde also vertagt.

Ein Mitglied der GKS sagt gegenüber EXPRESS.de: „Ich habe die Information heute Morgen bekommen, dass wir angeblich als Veranstalter ausgewählt worden sind. Ich würde mich gerne freuen, kann es aber noch nicht, da von offizieller Seite nichts gekommen ist. Es ist wirklich eine Achterbahn der Gefühle – mit Looping.“