Wahl 2025Kölner Stadtteile mit verblüffenden Ergebnissen – wo die CDU die absolute Mehrheit hat

Siegmar Heß bei der Wahlparty der Kölner CDU im Consilium am Handy.

Siegmar Heß (M.) unterliegt im Wahlkreis Köln IV zwar SPD-Kandidat Karl Lauterbach, insgesamt war es für die CDU ein Wahltag des Erfolgs.

EXPRESS.de zeigt die Hochburgen der Parteien in den Kölner Stadtteilen nach der Bundestagswahl 2025!

von Thomas Werner  (tw)

Die CDU ist der strahlende Sieger – und stellt nach der Bundestagswahl am Sonntag (23. Februar 2025) mit Friedrich Merz (69) den künftigen Bundeskanzler.

Auch in Köln hat die CDU vielerorts bei den Zweitstimmen gepunktet, wohl auch wegen des Frusts vieler Menschen über das Scheitern der geplatzten Ampelregierung. Aber: Nicht überall in Köln wurde die CDU zum Sieger. EXPRESS.de zeigt die Hochburgen der einzelnen Parteien und wo sie besonders schwach abschnitten.

CDU: Bei den knapp 1500 Wahlberechtigten (von ca. 735.000) in Köln-Hahnwald ist das Votum eindeutig. Mehr als 52 Prozent bekommt die CDU, das bringt quasi die absolute Mehrheit. Ebenfalls stark: die Ausbeute in Junkersdorf (37,3 Prozent), Marienburg (36,6), Rondorf (36,1) oder Widdersdorf (36,1)

Die schwächste Ausbeute der CDU liegt bei etwa elf Prozent, die war jeweils in Kalk und Ehrenfeld zu verzeichnen.

SPD: Von 50 Prozent, auch in einem Kölner Veedel, können die Sozialdemokraten nur träumen. Die besten Ergebnisse gibt es noch in Gremberghoven (25,35 Prozent). Ansonsten steht nirgendwo mehr als ein Viertel zu Buche, auch wenn es in Heimersdorf, Höhenhaus, Buchforst oder Mauenheim (jeweils mehr als 24 Prozent) knapp war.

Neben der (fast traditionellen) Schwäche in Hahnwald (fünf Prozent), kann die SPD auch in Junkersdorf (14,2 Prozent), Marienburg (14,5) und der Altstadt/Nord (14,9) kaum punkten.

Bündnis 90/Die Grünen: Wie zu erwarten, verlieren die Grünen in Köln gegenüber 2021 zwar eindeutig an Zuspruch, punkten aber teilweise noch recht beeindruckend. In gleich sechs Stadtteilen (Neustadt/Süd, Nippes, Neustadt/Nord, Klettenberg, Sülz, Ehrenfeld) haben mehr als 30 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz bei den Grünen gemacht.

Mindestens genau so tief ist aber auch der Fall in den schwachen grünen Gebieten von Köln. In 20 der 84 Veedel bleiben die Grünen einstellig, am schlimmsten sieht es in Chorweiler (4,9 Prozent), Gremberghoven (5,6), Finkenberg (6,4) und Seeberg (6,8) aus.

AfD: Nicht ganz so stark wie im Bund, aber auch in Köln wird blau gewählt. Die höchsten Ergebnisse erzielt die Partei, wie schon bei früheren Wahlen, in Chorweiler (25,5 Prozent). Auch in Lindweiler (24,7), Grengel (22,6) und Finkenberg (21,7) schneidet die AfD stark ab.

Ziemlich anti-blau sieht es in anderen Stadtteilen aus: In 27 Veedeln bleibt die AfD einstellig, vor allem in Neustadt/Süd (3,8 Prozent), Klettenberg (3,9), Lindenthal (4,3) oder Sülz (4,5) ist die stärkste Ablehnung sichtbar.

Die Linke: Was für ein Endspurt der Linken im Wahlkampf 2025! Nicht nur im Bund, auch in Köln sind überraschend hohe Werte zu verzeichnen. Das Highlight ist Kalk, dort kriegt die Partei mit 30,3 Prozent sogar die meisten Stimmen. Das gilt auch zum Beispiel in Mülheim (25,9 Prozent).

Dafür bleibt die Partei in 35 Stadtteilen einstellig. Neben Hahnwald (1,9 Prozent) fällt die Linke vor allem in Libur (5,6), Rondorf (6,0) oder Langel (6,4) auf die Nase – wobei die Zahlen vor einigen Wochen noch deutlich schlimmer ausgesehen hätten.

Besonders erfreulich ist eine andere Zahl: Mehr als 80 Prozent der Kölner Wahlberechtigten haben ihr Recht 2025 auch wahrgenommen – das sind stark verbesserte Werte im Vergleich zu 2021!