Der SC Schwarz-Weiß Köln hat in diesem Sommer einiges zu feiern gehabt. Erstmals in diesem Jahrtausend kehrte die Traditionsmannschaft, die ihre Heimspiele auf der Anlage direkt an der Venloer Straße in Vogelsang bestreitet, in die Bezirksliga zurück. Zuvor krebste der 1912 gegründete Club jahrelang in den Kölner Kreisligen herum.

Nach drei Spieltagen steht für Schwarz-Weiß bislang nur ein Bezirksliga-Punkt zu Buche, zufrieden ist das Team von Trainer Frank Vones damit natürlich noch nicht. Was jedoch schon feststeht: Eins der schönsten Tore in dieser Saison ist bereits gefallen – und ein Spieler von Schwarz-Weiß Köln zeigt sich dabei als Freistoßspezialist.

Wie Beckham oder Messi: Traum-Freistoßtor von Kölner Amateurkicker

Es war am vergangenen Sonntag (8. September 2024): Beim Auswärtsspiel gegen die Spielvereinigung Rheindörfer Köln-Nord stand es in der 76. Spielminute 2:2-Unentschieden, beide Teams drängten auf den Sieg. Dann bekommt Schwarz-Weiß an der rechten Strafraumkante einen Freistoß zugesprochen.

Der acht Minuten zuvor eingewechselte Ricky Fritzen (20) schnappt sich den Ball und knallt ihn unhaltbar zum 3:2-Führungstreffer in den Winkel. Ein Traumtor, das an die besten Zeiten von Freistoßkünstlern wie David Beckham, Lionel Messi oder Juninho erinnert.

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Einziger Wermutstropfen: In der Nachspielzeit bekam Schwarz-Weiß noch den Ausgleichstreffer per Elfmeter gedrückt – nichts war es letztendlich mit dem ersten Sieg in der Bezirksliga.

Das Tor von Fritzen war hingegen ein Augenschmaus. „Ich übe Standards häufig auch nach oder vor dem Training. Ich hatte in den vergangenen Wochen immer wieder Gelegenheiten per ruhendem Ball, da sind sie allerdings noch an die Latte geknallt oder knapp übers Tor geflogen. Dass es jetzt mal so perfekt geklappt hat, ist natürlich ein geiles Gefühl“, sagt der 20-Jährige gegenüber EXPRESS.de.

Die Facebook-Seite „Pass Schuss Tor“ teilte das Traumtor ebenfalls: Das Video wurde bereits mehrere tausend Male angeklickt.

Fritzen trägt die Rückennummer 10, spielt auf dem rechten Flügel – klingt fast ein wenig wie der kölsche Amateur-Messi. „Ich war die Woche über krank und konnte nicht trainieren, daher kam ich auch erst was später in die Partie. Dann habe ich mir den Ball aber direkt geschnappt und ihn reingehauen. Besser wäre es aber natürlich gewesen, wenn wir das Spiel dann auch gewonnen hätten.“

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Doch auch trotz des missglückten Saisonstarts gehen die Köpfe bei der Kölner Traditionsmannschaft nicht runter, wie Fritzen sagt: „Wir sind eine tolle Mannschaft, in der viele Nationalitäten zusammenkommen und eine super Stimmung herrscht. Wir sind stolz, den Aufstieg nach so vielen Jahren geschafft zu haben und ich bin mir sicher, dass der erste Sieg jetzt bald auch fällig ist.“

Dann würde die Truppe ihrem großen Ziel schon mal einen ersten Schritt näher kommen. „Denn das ist ganz klar der Klassenerhalt“, sagt Ricky Fritzen. Wenn er über die Saison hinweg noch ein paar Freistöße in Beckham-Manier in den Winkel zirkelt, sollte dieses Ziel doch auf jeden Fall zu schaffen sein.