Unfall-StatistikWeniger Verkehrstote in Köln: Aber eine Zahl wird zum Problem
Köln – Die Kölner Polizei hat am Dienstagmittag die Verkehrsunfall-Statistik für das vergangene Jahr bekanntgegeben. Polizeipräsident Uwe Jacob brachte es schon nach wenigen Minuten auf den Punkt: „Die Statistik ist besser als im Vorjahr, aber nicht gut.“
Die Zahl der Verkehrstoten ist zurückgegangen. Auf Kölns Straßen kamen 24, in Leverkusen 4 Menschen ums Leben.
Polizei: E-Scooter werden zum Problem in Köln
Als großes Problem nannte der Polizeipräsident leichtfertige und unachtsame E-Scooter-Nutzer. Sie seien oft betrunken unterwegs und nicht geübt im Umgang mit dem Gerät.
Von Juni bis Ende des Jahres 2019 seien 134 E-Scooter Fahrer verunglückt.
Das sind die wichtigsten Fakten der Statistik:
Unfälle gesamt: 46 900 (Vorjahr 47 645) im Bereich Köln, Leverkusen und Autobahn. Ein Rückgang um 1,2 Prozent trotz zunehmender Verkehrsdichte.
Den größten Anteil der Verunglückten sind Erwachsene (64,9 %), gefolgt von Senioren (12.0 %), Kindern (6,7 %) und Jugendlichen (2,9 %).
2164 Radler verunglückten (Vorjahr 2224). In 538 Fällen geschahen die Unfälle ohne Fremdeinwirkung. Fünf Radler starben (Vorjahr 10), vier der getöteten Radfahrer trugen keinen Helm. In drei Fällen hätte der Helm möglicherweise das Überleben bedeutet.
11 Fußgänger (Vorjahr 9) kamen auf Kölns Straßen ums Leben. 825 Fußgänger waren insgesamt in Unfälle verwickelt.
Rund 1000 – meist getunte – Autos hat die Ermittlungsgruppe „Rennen“ aus dem Verkehr gezogen. Im vergangenen Jahr gab es daher keinen einzigen tödlichen Unfall durch ein illegales Straßenrennen.
Um 31 Prozent gingen die Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Straßenbahnen zurück: von 232 auf 160 Fälle.
635 (Vorjahr 710) motorisierte Zweiradfahrer verunglückten im Kölner Straßenverkehr. Ein Rückgang um 10,6 Prozent.
6700 Autofahrer und 2000 Radfahrer wurden mit einem Handy während der Fahrt erwischt und angezeigt.