Wer zu spät kommt, tut Gutes: Dank seiner Kundschaft konnte Kult-Barbier Felix Hohleich jetzt einen dicken Betrag spenden. Nutznießer war die Inklusions-Mannschaft von Germania Zündorf. Der winkt nun eine große Belgien-Tour.
Wer zu spät kommt, tut GutesKult-Barbier schickt Kölner Kicker auf Auslands-Tour
Da machten die Kicker von Germania Zündorf große Augen. Nur wenige Tage nach dem Weihnachtsfest war schon wieder Bescherung. Denn für die Inklusions-Mannschaft der Porzer gab es nicht nur neue Bälle und schicke Trikots – auch ihre Fahrt zu einem Freundschaftsturnier in Belgien ist gesichert!
Als verspäteter Weihnachtsmann fungierte dabei Kult-Barbier Felix Hohleich (33). Der hatte früher den „Gentlemens Barber Club“ in der Kyffhäuser Straße, nach der Trennung frisiert er nun im „BESTN Barbershop“ in der Weyerstraße.
Zwei Euro pro Minute in die Spendenkasse beim Barber-Shop
„Als ich hier geöffnet habe, hab ich überlegt, was für ein Projekt ich unterstützen könnte“, sagt Hohleich. Denn: Fürs Zuspätkommen muss jeder Kunde pro Minute zwei Euro zahlen. Der geht in die Spendenkasse. Und die hilft nun in Zündorf.
„Ich habe ein Projekt gesucht, mit dem ich mich voll identifizieren kann. Das ist bei Germania der Fall. Ich hatte selbst eine schwerbehinderte Cousine und einen schwerbehinderten Cousin und ich weiß noch, wie schwer es war, sie ins tägliche Leben zu integrieren“, sagt der im Oberbergischen groß gewordene Barbier.
Hohleich: „Bei Germania Zündorf aber gelingt das vorbildlich und es sieht fast spielerisch leicht aus.“ Auf dem Feld stehen Spieler der unterschiedlichsten Behinderungsgrade auf dem Feld.
Dank der Unterstützung von Ex-FC-Torwart Sven Müller (26, Dynamo Dresden) stiftete Ex-FC-Ausrüster Uhlsport den Trikotsatz. Deshalb konnte das Geld für einen anderen Zweck verwendet werden. Im Februar sind die Kicker von Germania Zündorf auf ein Freundschaftsturnier in Belgien eingeladen.
Und mit dem Geld können nun die Fahrt und die Unterbringung im Nachbarland bezahlt werden. Stürmer Daniel Yamaci und Trainer Gökhan Erdek freut das natürlich sehr. Wer beim Barbier zu spät kommt, der tut also weiter etwas für die Inklusion.
Erdek: „Felix unterstützt uns seit einem Jahr und hat schon viel bewegt. Man bräuchte viel mehr Leute, die mit Herzblut bei der Sache sind. Und an die Kunden: Vergesst nicht, zu spät zu kommen!“