Wie sind die Stimmen in den Kölner Stadtteilen genau verteilt? Hier gibt es alle Zahlen auf einen Blick.
Wie hat meine Nachbarschaft gewählt?Die Köln-Zahlen im Detail – und ein Wahlsieger mit neun Prozent

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Bei der Wahlparty der Grünen am Sonntag (23. Februar) konnten unter anderem zwei gewonnene Direktmandate bejubelt werden.
Friedrich Merz (69, CDU) ist der strahlende Sieger der Bundestagswahl und der zukünftige Kanzler. Was die große K-Frage angeht, hat der Sonntag (23. Februar 2025) also keine Überraschung gebracht.
Aber: Auf lokaler Ebene gehen die Analysen schon jetzt viel tiefer. SPD (Wahlkreise I und IV) und Grüne (Wahlkreise II und III) haben die Direktmandate unter sich ausgemacht, aber ein Wahlsieger ist zum Beispiel auch Die Linke.
Die Stimmenverteilung in den Kölner Stadtteilen auf einen Blick
Mit einem Zuwachs von mehr als neun Prozent konnte sie ihr Ergebnis gegenüber 2021 fast verdreifachen. Über alle Kölner Veedel hinweg holte sie im Durchschnitt 7,7 Prozent mehr Stimmen als bei der letzten Bundestagswahl.
Stadtweit kam sie 2021 auf 4,9 Prozent, am Sonntag gaben ihr fast 15 Prozent der Wählenden ihre Zweitstimme.
Besonders interessant: Wie ist die genaue Stimmenverteilung in den Kölner Stadtteilen. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat dafür eine interaktive Grafik aufgesetzt:
Aber auf der anderen Seite des politischen Spektrums konnte auch die AfD ihre Wählerbasis deutlich vergrößern. Mit durchschnittlich 6,9 Prozent mehr in den Veedeln als 2021 schaffte auch sie mehr als eine Verdopplung ihrer Stimmen stadtweit. 2021 erreichte sie nur 4,7 Prozent in Köln, am 23. Februar stimmten mehr als zehn Prozent der Kölnerinnen und Kölner für die Partei, die in Teilen als rechtsextrem eingestuft wird.
Bei der Stadt Köln können die Ergebnisse sogar für die Wahlbezirke (mehr als 1000) abgerufen werden.
In drei Kölner Veedeln wurde die AfD stärkste Kraft bei den Zweitstimmen, die Linke in vier. Chorweiler, Blumenberg und Lindweiler, alle im Stadtbezirk Chorweiler, stimmten zu mehr als 20 Prozent für die AfD, in Chorweiler holte sie sogar 25,5 Prozent. Mehr als ein Viertel aller Wählerstimmen.
Die Linke demgegenüber hat ihre stärkste Basis im Rechtsrheinischen. Mülheim, Kalk, Höhenberg und Humboldt/Gremberg gingen an die Linkspartei, auch mit jeweils über 20 Prozent. In Kalk wählte mit 30 Prozent fast jeder Dritte mit der Zweitstimme links.
Der Rest der Kölner Veedel teilt sich auf CDU, SPD und Grüne auf. Während die Innenstadt weiter überwiegend Grün wählte, sind bei dieser Wahl die meisten Veedel an die CDU gegangen. War die Karte der Stadt 2021 noch hauptsächlich rot, schauen die Kölnerinnen und Kölner heute schwarze Umrisse an.