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Neues Event in KölnDas Rheinland vernetzt sich bei Wirtschaftsnacht

Podiumsdiskussion mit zahlreichen Gäste bei der Wirtschaftsnacht Rheinland.

Die Wirtschaftsnacht Rheinland fand zum ersten Mal statt. Rund 300 Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft und Politik waren gekommen.

Bei der ersten Wirtschaftsnacht Rheinland wurden nicht nur Preise vergeben, sondern auch diskutiert, vernetzt, entwickelt. Ein Rückblick auf die Veranstaltung.

Noch bevor die MS Rhein-Galaxie am Mittwochabend (14. September) vom Kölner Altstadtufer stromaufwärts ablegte, waren sich bereits viele Gäste sicher: Diese Premiere vermag einiges zu bewegen in Köln und der Region.

Rund 300 Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft und Politik waren mit an Bord der ersten Wirtschaftsnacht Rheinland der „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“. Ein Treffpunkt, dem angesichts der aktuellen Krisen – Lieferengpässe, Energiepreise, Inflation oder Fachkräftemangel – umso mehr Bedeutung zukam.

Erste Wirtschaftsnacht Rheinland in Köln: Zahlreiche Branchen-Größen vor Ort

Zugleich zeigte der Abend, welch prosperierender Wirtschaftsraum das Rheinland ist. Düsseldorf ist Landeshauptstadt und Zentrum von Mode, Telekommunikation und Industrie. Leverkusen und seine Nachbarn sind das westdeutsche Zentrum der Chemie-Industrie. Bonn ist die Sitz von wachsenden Riesen wie Telekom und Deutsche Post/DHL, Aachen ist die Keimzelle des Ingenieurwesens.

Und Köln steht für einen breiten Mix, vom Start-up bis zu großen Versicherungskonzernen und der größten Autofabrik des Bundeslandes. Der Rhein als Verkehrsweg verbindet sie. Dass der Abend auf der MS Rhein-Galaxie stattfand, war daher ein bewusst gewähltes Symbol.

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Carsten Fiedler, Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Mirco Striewski, COO „Kölner Stadt-Anzeiger Medien“ begrüßten mit Moderatorin Gesa Eberl die Gäste und betonten, wie wichtig der Begriff „Smart Economy“ inzwischen geworden ist: Dahinter steckt die Idee, Firmen effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu machen.

Podiumsdiskussion: Vor welchen Herausforderungen stehen die Unternehmen?

Im Beisein der Herausgeber des „Kölner Stadt-Anzeiger“, Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte, ging es bei einer Podiumsdiskussion um die Herausforderungen, vor denen die Unternehmer der Region stehen. Marko Belser von Ford nannte etwa die Millionen-Investitionen beim Thema „Autonomes Fahren“. Ford mache Köln „smarter“ durch einen vollelektrischen Transit für die AWB.

Carsten Schildknecht von der Zurich-Versicherung blickte auf die Katastrophe im Ahrtal zurück. „Das größte Risiko, das wir derzeit haben, ist der Klimawandel.“ Es gelte daher, Versicherungslösungen anzubieten, die nachhaltiges Handeln fördern. Angesprochen auf die aktuelle Situation, sagte Rhein-Energie-Chef Andreas Feicht, dass es durchaus zu einer Gasmangel-Lage in diesem Winter kommen könnte. Eine der notwendigen Antworten auf die Bedürfnisse der Zukunft sei das Thema Wasserstoff.

„Krisen sind Treiber“, stellte Tom Lurtz vom Beratungsunternehmen KPMG fest und sprach von einer „Turbo-Digitalisierung“ durch die Corona-Pandemie. So hob auch Uwe Borges von der Sparkasse Köln-Bonn hervor, wie intensiv sein Unternehmen in den vergangenen drei Jahren in die Digitalisierung investiert habe.

Unternehmer Claus Hipp: Ein Vorbild in Sachen „Smart Economy“

Heike Lau von JTI, dem größten Tabakunternehmen Deutschlands, stellte fest, dass derzeit eine neue Unternehmenskultur entstehe, in der der Dialog immer wichtiger wird. Ähnlich äußerte sich Stefan Weber vom Heizungsunternehmen Buderus: Es gehe in großen Unternehmen darum, die vorhandenen Kompetenzen einzelner Beschäftigter so zusammenführen, dass Lösungen entwickelt werden.

Christian DuMont Schütte und Isabella Neven DuMont überreichen Claus Hipp (v.l.) seinen Preis.

Christian DuMont Schütte und Isabella Neven DuMont überreichen Claus Hipp (v.l.) seinen Preis.

Ein Vorbild in Sachen Smart Economy: Der Unternehmer Claus Hipp, der während der Wirtschaftsnacht als „Lichtgestalt Wirtschaft“ für sein Lebenswerk geehrt wurde. Der heute 83-Jährige schuf mit dem Babynahrungshersteller Hipp das wohl erste biologisch und nachhaltig arbeitende deutsche Großunternehmen. Und das zu einer Zeit, in der der Begriff Smart Economy längst noch nicht existierte.

Das sind die Sieger des Wirtschaftspreises Rheinland 2022

Im Rahmen der ersten Wirtschaftsnacht Rheinland sind am Mittwochabend die Preisträger des Jahres 2022 bekanntgegeben worden. Das sind die einzelnen Gewinner nach Kategorien.

NachhaltigkeitIgus ist ein Hersteller von Kunststoffgleitlagern und Energieführungsketten aus Vollkunststoff sowie flexiblen Spezialleitungen mit Sitz in Köln. Die meisten Produkte werden im Spritzgussverfahren hergestellt. Seit 1991 stellt Igus zusätzlich Leitungen für Anwendungen in Energieketten her. Die Jury des Wirtschaftspreises entschied sich für Igus wegen der Idee, alte Energieführungsketten nicht wegzuwerfen, sondern zurückzunehmen. Die Kunststoffteile werden zu Granulat geschreddert und können für neue Kunststoffteile recycelt werden.

TechnologieSumteq ist ein Hightech-Unternehmen der Chemiebranche. Mit schlanker Struktur konzentriert es sich auf die Produktion und Vermarktung von Sumfoam. „Dabei handelt es sich um eine neue Materialklasse aus geschäumtem Polymer, die einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet“, heißt es von Sumteq. Das Material wird zu effizienter Wärmedämmung eingesetzt.

DigitalesTrusted Shops ist ein 1999 in Köln gegründetes Unternehmen, das Online-Shops und deren Kundinnen und Kunden Leistungen in Form eines Gütesiegels, eines Käuferschutz-Verfahrens und eines Systems von Kundenbewertungen anbietet.

Gründung„Wir bauen digital“ (Eigenschreibweise „Wirbauen.digital“) wurde 2020 von Daniel Grube und Lukas Büdenbender als Start-up gegründet und soll die Fortentwicklung von Bauprojekten vereinfachen.

LichtgestaltClaus Hipp ist ein bundesweit bekannter Unternehmer und Chef des Babykostherstellers Hipp. Der heute 83-Jährige gilt als einer ersten Bio-Lebensmittelhersteller der Bundesrepublik und wird als Lichtgestalt geehrt.