Peter H. aus dem Kölner Umland hält Vögel, nach dem Füttern fallen schon mal Samen herunter oder kippt sie in einen Blumenkasten. Dabei machte er jetzt eine besondere Entdeckung.
Erstaunliche EntdeckungRentner aus dem Kölner Umland findet Cannabis-Samen im Vogelfutter
Bei dir piept’s wohl, ließe sich mit einem Lächeln entgegnen, wenn einer die schräge Geschichte erzählen würde, dass Vogelfutter aus der Tiernahrungsabteilung serienweise das Rauschmittel Cannabis enthält.
Es sei denn, die Geschichte stimmt. Aber lest selbst.
Cannabis im Vogelfutter. Peter H. macht erstaunliche Entdeckung
Vogelfreund Peter H. (72) aus dem Kölner Umland hat ein Vogelhäuschen im Garten. Füllt er den Napf mit Futter, fallen Saatkörner schon mal runter oder den Vögeln fällt was aus dem Schnabel.
Vor wenigen Tagen war die Verblüffung groß: Eine Pflanze war aus dem Boden gesprossen, die Peter H. in seinem Garten nie und nimmer erwartet hätte: Cannabis!
Umgehend wandte sich Herr H. an das Unternehmen Fressnapf und teilte mit: „Mir war bisher noch gar nicht bekannt, dass Fressnapf die Cannabis-Legalisierung von Herrn Lauterbach durch den Verkauf von Samen aktiv unterstützt. Regelmäßig kaufe ich bei Fressnapf Vogelfutter der Marke Multifit. Die Körner, die die Vögel verstreuen, kehre ich hin und wieder auf und kippe sie in einen Blumenkasten. Bisher wuchsen daraus verschiedene Gräser und Sonnenblumen. Bis jetzt!“
Hier geht es zu unserer Umfrage:
Mit einer speziellen App (PlantNet) hatte Peter H. die Pflanze mittels eines Fotos bestimmen können: Es handelte sich bei der Pflanze demnach um Cannabis sativa L.
Peter H. suchte daraufhin die Fressnapf-Filiale in Bergisch Gladbach auf, zeigte das Foto einem Mitarbeiter. Der kontrollierte daraufhin eine Packung „Leibgericht Früchte“. Ergebnis: „Nach seiner fachkundigen Feststellung enthielt diese Mischung Samen von Cannabis. Meine Frage: Handelt es sich bei den aus dem Multifit-Vogelfutter entstandenen Pflanzen um Cannabis-Pflanzen, deren Anbau verboten ist? Wenn Sie das nicht ausschließen können, wie ist diese Pflanze zu entsorgen?“
Cannabis im Vogelfutter: Unternehmen erklärt das Vorkommen
EXPRESS.de hat sich der erstaunlichen Entdeckung aus dem Bergischen Land und der Frage, ob es auch bekiffte Meisen geben kann, angenommen. Auf Anfrage bestätigt das Unternehmen Fressnapf mit Sitz in Krefeld: „Wir führen unter unserer Fressnapf-Exklusivmarke Multifit verschiedene Leibgericht-Artikel für Vögel, die alle Hanfsaat enthalten. In der Deklaration werden diese unter der Gruppe Saaten deklariert, sodass das Vorhandensein im ersten Moment nicht ersichtlich ist.“
Der Unternehmenssprecher hebt dabei hervor: „Die Produkte enthalten nur die Samen der Hanfpflanze aus kontrolliertem Anbau und damit einen Höchstgehalt an Tetrahydrocannabinol (THC), der so gering ist, dass er die bekannte Wirkung für Mensch und Tier nicht erzielt. Bedeutet im Umkehrschluss, dass auch die Pflanzen aus diesen Samen zu wenig THC enthalten, um die bekannte Wirkung zu erzielen.“
Auch für Menschen gebe es mittlerweile im Lebensmittelsektor Artikel mit Hanfsaat: „Wir wollen also betonen, dass die Artikel bewusst Hanfsaat nach Vorgabe des Einzelfuttermittelkatalogs enthalten und kein negativer bzw. berauschender Effekt auf die Vögel entsteht.“
Alles legal also und im grünen Bereich. Neben Hanfsaat enthält das „Leibgericht“ von Fressnapf noch Sonnenblumenkerne gestreift und schwarz, Milokorn und Hirse. Im Sortiment befindet sich mit dem Produkt „Prem Hanfsamen 1,5 kg“ auch ein Artikel ausschließlich mit Cannabiskörnern.
Und welche Vorzüge hat die Nahrung? Der Sprecher: „Hanfsaat wird sehr gerne von Wildvögeln gefressen. Es ist sehr eiweiß- und proteinhaltig und somit perfekt für die Ganzjahresfütterung, da Eiweiß und Protein durch den starken Rückgang der Insekten für die Stärkung der Vogelpopulation benötigt wird.“