Böller und RaketenFeuerwerksverkauf bei Fabrik nahe Köln gestartet – dieses Jahr läuft aber alles anders

Das Silvester-Feuerwerk steht an. Der Verkauf von Böllern und Raketen ist am Samstag (28. Dezember) gestartet.

Mit Ausnahme der Corona-Jahre ist es für viele in Köln und Umgebung Tradition: Der Werksverkauf von Feuerwerk und Böller bei Weco in Eitorf.

Bei Deutschlands größtem Hersteller für Feuerwerk haben sich auch am Samstag (28. Dezember 2024) lange Schlangen gebildet. Doch dieses Jahr war es etwas anders.

Feuerwerk und Böller bei Weco schon vor Verkaufsstart ausverkauft

Der Lagerverkauf startete bereits um 7 Uhr morgens. Kundinnen und Kunden durften auf das Werksgelände fahren und ihre Autos mit maximal drei Paketen vollladen. Mehr ist nicht erlaubt, da es sich um Gefahrgut handelt.

Wer spontan zu der Weco-Fabrik möchte, geht allerdings leer aus. Denn die Böller, Raketen und Feuerwerksbatterien wurden schon vor gut zwei Wochen online verkauft. Binnen weniger Stunden sei man ausverkauft gewesen, sagt ein Weco-Firmensprecher der „Deutschen Presse-Agentur“. Man habe „viele Tausend Pakete“ verkauft. Für die Abholung konnte dann ein Zeitfenster ausgewählt werden.

Seit Samstag darf Feuerwerk und Co. offiziell verkauft werden. Gezündet werden dürfen sie nur am 31. Dezember und 1. Januar.

Neben großen Herstellern wie Weco freuen sich auch Supermärkte, Discounter und andere Geschäfte über Kundschaft. Manche Einzelhändler starteten schon in der Nacht zu Samstag mit größeren Verkaufsaktionen, etwa der Pyroteam-Store in Grevenbroich und der Einzelhändler Scheiding in Dortmund. Überall herrschte großer Andrang.

Hier unsere Bildergalerie zur vergangenen Silvesternacht in Köln ansehen:

Die Nachfrage nach Feuerwerk dürfte in diesem Jahr auch anderswo hoch sein, die Hersteller und Händler haben nach eigenen Angaben zwischen 15 und 20 Prozent mehr Feuerwerk geliefert als im Vorjahr. Sie haben ihr Angebot aufgestockt, weil sie im Vorjahr fast ausverkauft waren – nun rechnen sie mit noch besseren Geschäften. Die Preise sind Branchenangaben zufolge gestiegen.

Feuerwerk ist jedoch nicht jedermanns Sache: Umweltschützerinnen und -schützer ärgern sich über eine unnötige Vermüllung und den Feinstaub-Ausstoß. Naturschützerinnen und -schützer weisen auf die Gefahren für Wildtiere hin, die von dem Lärm und von dem Licht aufgeschreckt werden und sich verletzen oder wertvolle Energie verbrauchen, die sie im Winter eigentlich anders einsetzen müssen.

Hinzu kommen Gefahren durch illegale Feuerwerkskörper, die nicht den deutschen Sicherheitsstandards entsprechen. Hierauf weist NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hin: „Jedes Jahr kommt es in der Silvesternacht zu zahlreichen Unfällen, weil zum einen mit illegalen und gefährlichen Feuerwerkskörpern geböllert und zum anderen auch bei geprüften Produkten nicht auf eine sichere Verwendung geachtet wird.“

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Verletzungen seien vermeidbar. „Ein achtsamer und rücksichtsvoller Umgang mit Feuerwerk und Mitmenschen schützt Sie und Ihre Liebsten und leistet auch einen Beitrag, die Beschäftigten im Gesundheitswesen nicht unnötig zu belasten“, sagt der CDU-Politiker. Welche Feuerwerkskörper in Deutschland verboten sind, erfahrt ihr in unserem Video oben.

Laumann rät dazu, ausschließlich geprüftes Feuerwerk zu verwenden. Das ist zu erkennen am CE-Zeichen, das zusammen mit einer vierstelligen Nummer zeigt, dass die Qualität geprüft und überwacht wurde. (dpa)