Die Brandstiftung in der Schlebuscher Schulturnhalle: Jetzt, fast 15 Monate nach dem Feuer, sind die Ermittlungen gegen vier Tatverdächtige zu einem Ende gekommen.
Millionenbrand in LeverkusenKeine Anklage – Verfahren gegen vier Verdächtige eingestellt
Anfang 2023 geht die Sporthalle der Gesamtschule in Leverkusen-Schlebusch in Flammen auf. Das Gebäude, das gerade aufwendig saniert wurde, war nicht zu retten. Es wurde völlig zerstört. Ein Millionen-Schaden, so erste Schätzungen.
Seitdem ermittelte die Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung und machte schließlich vier junge Männer als Tatverdächtige aus. Auf Nachfrage von EXPRESS.de, ob gegen das Quartett inzwischen Anklage erhoben wurde, hat die Kölner Staatsanwaltschaft am Donnerstag (21. März 2024) jedoch eine ernüchternde Antwort.
Brandstiftung in Turnhalle: Kölner Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein
„Das Ermittlungsverfahren ist Anfang März gegen alle vier Beschuldigten mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden“, erklärte Sprecher Ulrich Bremer.
Aktuell läuft die Brandsanierung der Fünffach-Turnhalle. Untersuchungen zur Schadstoffbelastung und Probereinigungen hatten ergeben, dass eine Reinigung rückstandslos möglich ist. Das in Teilen zerstörte Trapezblechdach wird erneuert.
Anschließend wird die eigentliche Sanierung fortgeführt. Die Halle wird seit dem 1. Januar 2022 grundsaniert und befand sich zum Zeitpunkt des Feuers in einem erweiterten Rohbauzustand. In diversen dort gelagerten Materialien war es zu einem Schwelbrand mit extremer Rußentwicklung gekommen.
Leverkusen-Schlebusch: Turnhalle brennt, Feuerwehr mit Großeinsatz
Das Feuer war am 3. Januar 2023 gegen 22.30 Uhr in der Turnhalle an der Ophovener Straße gelegt worden. Der oder die Täter sollen durch einen Seiteneingang hineingekommen sein.
Die Feuerwehr war mit insgesamt rund 100 Kräften die ganze Nacht im Einsatz und konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Hauptgebäude der Gesamtschule verhindern.
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Schnell war klar, dass es sich um Brandstiftung handelt. Die Auswertung der Beweismittel sowie Hinweise von Zeuginnen und Zeugen brachten die Polizei schließlich auf die Spur der vier jungen Männer (damals 18 beziehungsweise 19) aus Leverkusen, Mitte Februar kam es zu Wohnungsdurchsuchungen.
Die mutmaßlichen Brandstifter wurden vernommen und konnten anschließend wieder gehen. Die Ermittlungen gegen sie zogen sich über mehr als ein Jahr – und ergaben am Ende nichts Handfestes für eine Anklageerhebung.