Peinliche Behörden-PanneLeverkusener Brücke: Baustelle steht wegen Fax still
Leverkusen – Es klingt wie ein ganz schlechter Scherz – ist es aber leider nicht: Ein fehlgeleitetes Fax hat den Weiterbau der Leverkusener Rheinbrücke verzögert. Das bestätigte am Donnerstag, 21. Januar, eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln. Wird diese Brücke überhaupt jemals fertig?
- Chaos rund um Leverkusener Brücke auf A1
- Ein verirrtes Fax ist Grund für die peinliche Panne
- Dadurch verzögert sich der Bau schon wieder
Zuerst hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger" über den kuriosen Fall berichtet.
Leverkusener Brücke: Peinliche Panne bei Fax verhindert den Weiterbau
Die zur Bezirksregierung gehörende Vergabekammer Rheinland hatte bei der Auftragsvergabe für den Weiterbau der Brücke noch Prüfungsbedarf und wollte in diesem Zusammenhang ein Fax an den Landesbetrieb Straßen.NRW versenden. Problem: Die Faxnummer sei aber anders als vorgeschrieben nicht auf der ersten Seite angegeben gewesen und deshalb übersehen worden, sagte die Sprecherin. Dadurch sei das Fax an eine falsche Nummer verschickt worden.
Leverkusener Brücke: Weiterbau scheitert, weil neue Preisangebote gemacht werden müssen
Weil das Fax somit die richtige Stelle nicht erreichte, vergab Straßen.NRW den Bauauftrag an den Stahlbauer SEH Engineering aus Hannover, musste dies jedoch bald darauf widerrufen. „Der Landesbetrieb Straßen NRW hätte den Zuschlag für den Weiterbau der Leverkusener Rheinbrücke im Dezember 2020 nicht erteilen dürfen, weil die Vergabekammer die Nachprüfungen nicht abgeschlossen hatte," schreibt der „Kölner Stadt-Anzeiger".
Bekannt geworden war bereits, dass sich die komplizierte Ausschreibung zieht und damit der Bau für die Leverkusener Brücke verlängert. SEH Engineering und der zweite Bewerber, ein Zusammenschluss von sechs mittelständischen deutschen Bauunternehmen, müssen nun noch einmal neue Preisangebote vorlegen.
Posse um Leverkusener Brücke auf A1: Baustelle steht seit April 2020 still
Traurig: Die Brückenbaustelle steht seit April 2020 still. Damals hatte der Landesbetrieb Straßen.NRW dem österreichischen Baukonzern Porr gekündigt. Der Grund dafür waren laut Straßen.NRW mangelhafte Stahlbauteile für die Leverkusener Brücke, die in China hergestellt worden waren. Porr wies die Vorwürfe zurück.
Die Leverkusener Brücke auf der A1 ist Teil des stauanfälligen Kölner Autobahnrings. Die derzeitige Brücke ist derart marode, dass Lastwagen sie schon seit Jahren nicht mehr befahren dürfen deswegen und große Umwege in Kauf nehmen müssen. (dpa/dok)