Milliarden-AngebotVerhandlungen laufen seit Monaten: Öl-Scheichs planen großen Leverkusen-Deal

Das Logo des Kunststoffkonzerns Covestro vor der Unternehmenszentrale am Chempark Leverkusen.

Dem Leverkusener Chemiekonzern Covestro liegt ein verlockendes Angebot aus den Vereinigten Arabischen Emiraten vor. Hier ist das Logo des Unternehmens Covestro vor der Firmenzentrale am Chempark in Leverkusen am 1. März 2021 zu sehen.

Das Interesse besteht seit Monaten, nun könnte der Scheich-Deal für den Leverkusener Chemiekonzern Covestro vor dem Abschluss stehen.

Der Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten will den Leverkusener Chemiekonzern Covestro kaufen.

Der Vorstand von Covestro habe am Montag (24. Juni 2024) beschlossen, mit Adnoc aus Abu Dhabi „in konkrete Verhandlungen über eine mögliche Transaktion und den möglichen Abschluss einer Investitionsvereinbarung einzutreten“, teilte das Unternehmen in Leverkusen mit.

Leverkusener Unternehmen Covestro: Scheich-Deal vor dem Abschluss?

Adnoc habe einen Angebotspreis von 62 Euro je Covestro-Aktie in Aussicht gestellt; damit bewertet Adnoc Covestro mit knapp zwölf Milliarden Euro.

Beide Unternehmen führten seit Monaten Gespräche – Covestro hatte dies im September bekanntgegeben. Medieninformationen zufolge hatte Adnoc (Abu Dhabi National Oil Company) zunächst 55 Euro pro Aktie, dann 57 Euro pro Aktie geboten.

Diese Läden gibt es in Köln nicht mehr

Kölner Traditionsgeschäfte, die schließen mussten

Jeans Palast auf der Schildergasse

Im Jeans Palast haben Generationen von Kölnerinnen und Kölnern in den vergangenen 38 Jahren ihre Jeans gekauft. Der Mietvertrag wurde 2016 allerdings nicht verlängert, das Haus auf der Schildergasse wurde abgerissen und neu gebaut.

Gummi Grün: Das weit über die Kölner Stadtgrenzen hinaus bekannte Traditionsgeschäft auf der Richmodstraße in der Kölner Innenstadt musste nach 138 Jahren schließen.

Dichtungen, Gummistiefel, Badeschlappen, Arbeitshandschuhe – bei Gummi Grün auf der Richmodstraße gab es fast alles, was mit Gummi zu tun hat. Im Juni 2022 wurde die Schließung veranlasst.

Der Feinkostladen Hoss an der Oper Köln

Nach 120 Jahren musste das Feinkostgeschäft Hoss an der Oper auf der Breite Straße Ende 2019 für immer schließen.

Jacobi Kölner Traditionsgeschäfte

Das Kölner Damenmodehaus Jacobi an der Ecke Hohe Straße/Gürzenichstraße machte im April 2017 dicht. Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verloren ihren Job.

Die Bäckerei Schlechtrimen in Köln-Kalk

Die Bäckerei Schlechtrimen auf der Kalker Hauptstraße wollte als Traditionsbäckerei im Jahr 2022 eigentlich ihr 90-jähriges Bestehen feiern. Seit dem 2. Oktober 2022 hat das Geschäft geschlossen.

Porcelaine Blanche auf der Ehrenstraße

Porcelaine Blanche auf der Ehrenstraße musste 2017 schließen. Das Porzellan-Fachgeschäft verwies die Stammkundschaft damals auf die Zweitfiliale in Düsseldorf.

Blick in den Laden von Wild & Geflügel Brock an der Apostelnstraße

Die Metzgerei Wild & Geflügel Brock an der Apostelnstraße musste nach 111 Jahren und in vierter Generation geführt 2017 schließen. Vor allem kurz vor Weihnachten standen Kölnerinnen und Kölner hier Schlange.

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Die „bislang ergebnisoffenen“ Gespräche hätten gezeigt, „dass ein gemeinsames Grundverständnis über wesentliche Kernthemen“ erzielt werden könne – auch hinsichtlich der weiteren Wachstumsstrategie von Covestro, teilte das Unternehmen nun am Montag mit.

Daher habe der Vorstand beschlossen, in konkrete Verhandlungen einzutreten. Bei einer Einigung müssten die jeweiligen Gremien der Konzerne und die zuständigen Kartellbehörden zustimmen.

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Covestro zählt nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Kunststoffherstellern. Es beliefert demnach „rund um den Globus Kunden in Schlüsselindustrien wie Mobilität, Bauen und Wohnen sowie Elektro und Elektronik.“ Außerdem würden die Kunststoffe in Bereichen wie Sport und Freizeit, Telekommunikation, Gesundheit sowie in der Chemieindustrie selbst eingesetzt.

Covestro hatte 2023 einen Umsatz von 14,4 Milliarden Euro erzielt. Es produzierte an 48 Standorten weltweit und beschäftigt rund 17.500 Menschen. Das Unternehmen entstand durch eine Ausgliederung der Kunststoffsparte aus dem Bayer-Konzern. Adnoc ist im Besitz des Staates und gehört zu den größten Exporteuren von Rohöl weltweit. (afp/nb)