Lauter JubelProfiklub muss für Pflichtspiel in Kölner Nachbarort: „Größtes Spiel unserer Geschichte“

Die Spieler des Horremer SV bejubeln einen Treffer.

Für die Spieler des Horremer SV, hier ein Symbolfoto vom 3. September 2023, steht in wenigen Wochen das größte Spiel der Vereinsgeschichte an.

Der 29. Oktober 2024 wird für den Horremer SV wohl zum eigenen Feiertag ausgerufen: Der kleine Klub aus dem Rhein-Erft-Kreis bestreitet an diesem Tag das größte Spiel seiner Vereinsgeschichte.

von Niklas Brühl  (nb)

Der Horremer SV befindet sich seit einiger Zeit auf einer großen Erfolgswelle: In der ersten Bezirksliga-Saison dieses Jahrtausends hielt der Verein aus dem Rhein-Erft-Kreis in der vergangenen Spielzeit mit einem vierten Tabellenplatz nicht nur souverän die Klasse, sondern klopfte sogar vorsichtig am Aufstieg in die Landesliga an.

In dieser Saison stehen nach bislang sieben Spielen 16 Punkte und ein starker zweiter Platz zu Buche. Doch damit nicht genug: Bei der Auslosung der ersten Runde des FVM-Pokals am Dienstagabend (8. Oktober 2024) sprang für die Horremer der absolute Jackpot heraus – am 29. Oktober trifft der Klub auf Drittligist Alemannia Aachen.

Verein im Kölner Umland: Horrem empfängt Aachen zu Pokal-Duell

Die Alemannia stieg zur aktuellen Saison in die dritte Liga auf, kehrte damit nach vielen Jahren in den Profifußball zurück. Nach zehn Punkten aus neun Spielen belegt der Traditionsverein aktuell den 15. Tabellenplatz – Abstiegskampf ist angesagt.

Und zwischendrin geht es für die Aachener dann demnächst nach Horrem, um die Chance auf den Einzug in den DFB-Pokal zu wahren. Für die Horremer Verantwortlichen wird die Auslosung wohl ewig in Erinnerung bleiben, wie Geschäftsführer Michael Schumacher gegenüber EXPRESS.de sagt: „Es war ein lauter Jubelschrei durch ganz Horrem zu hören, als wir das Los gesehen haben. Wir brauchen nicht lange drum herumreden: Das wird das größte Spiel unserer Vereinsgeschichte.“

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Die Aachener werden wohl auch zu diesem Spiel mit einer großen Anzahl an Fans anreisen – ist das in Horrem überhaupt zu meistern? „Stand jetzt wissen wir noch nicht, ob wir das Spiel auf unserem Platz austragen können. Wir müssen schauen, ob das umsetzbar ist oder ob wir für das Spiel in ein anderes Stadion umziehen müssen“, sagt Michael Schumacher.

Ausgeschlossen ist eine Austragung auf dem eigenen Platz indes nicht – beispielsweise trug der SC Borussia Lindenthal 2017 das Spiel gegen die Alemannia (2:6) auf der heimischen Westkampfbahn im Schatten des Rhein-Energie-Stadions aus.

Die Vorfreude sei jedoch bereits jetzt riesig: „Für nahezu alle unsere Spieler wird es das größte Spiel ihrer Karriere. Wir wissen natürlich, dass wir auf dem Papier sportlich unterlegen sind und sehen es als Bonuspiel an. Aber wer weiß, der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze.“

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Außerdem stünde nun erstmal die Meisterschaft weiterhin im Fokus, wie der Geschäftsführer gegenüber EXPRESS.de sagt: „Die Partie gegen Aachen ist ja nun auch noch drei Wochen hin. Am Sonntag wartet das Derby gegen Sindorf auf uns, da legen wir alle erstmal unseren vollen Fokus drauf. Wir wollen mit Rückenwind und der großen Euphorie, die momentan im gesamten Umfeld herrscht, in die kommenden Wochen gehen.“

Nicht nur die Horremer dürfen sich auf ein echtes Highlight-Spiel in der ersten Runde des FVM-Pokals freuen: Landesligist SSV Bornheim aus dem Rhein-Sieg-Kreis erwartet den Drittligisten FC Viktoria Köln. Beim FC Pesch kommt es zum kölschen Derby gegen den SC Fortuna Köln.