Beim U15-Spiel des Pulheimer SC gegen Vochem hat ein Verantwortlicher den gegnerischen Trainer K.o geschlagen. Ein Spielabbruch folgte.
Spielabbruch bei der U15Pulheimer schlägt Trainer K.o. – Angreifer ist wohl kein Unbekannter
Chaos auf dem Platz: Beim Jugendspiel zwischen dem Pulheimer SC und der SpVgg. 1921/29 Vochem eskalierte am Samstag (29. Juni 2024) die Situation. In der Halbzeit schlug ein Verantwortlicher der Gastgeber den Vochemer Trainer Dirk Schreiber K.o.
Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, brach Schiedsrichter Abdalrasul Sayadi das Spiel in der Josef-Balduin-Arena beim Stand von 2:1 für Brühl ab. Der Fußballverband Mittelrhein (FVM) muss nun entscheiden, ob das U15-Spiel neu angesetzt oder für Vochem gewertet wird.
Pulheim: Trainer bei U15-Spiel K.o. geschlagen
Bereits im März hatte es beim Spiel der Pulheimer U15 gegen den SV Erftstolz Niederaußem Ärger gegeben. Ein Co-Trainer lieferte sich ein Wortgefecht mit dem Schiedsrichter und schlug ihm den Stift aus der Hand. Darauf folgte die rote Karte.
Der Co-Trainer verließ nach Angaben von Zeugen das Gelände nicht und pöbelte weiter, bis er sich fast mit einem Niederaußemer Co-Trainer prügelte. Auch dieses Spiel wurde später aufgrund des Verhaltens auf der Pulheimer Trainerbank abgebrochen. Der FVM leitete ein Verfahren gegen den Pulheimer SC und dessen Co-Trainer ein.
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Ob der Mann vom letzten Wochenende derselbe ist, der bereits im März aufgefallen war, ist nicht klar. Eine Stellungnahme des Pulheimer SC legt dies jedoch nahe. Darin betont der Vorstand: „Er unterliegt momentan sogar einer Sperre und wird seit Jahren nicht mehr als Trainer toleriert oder beschäftigt.“ Warum er dennoch vom Trainerteam der U15 akzeptiert wurde, müsse intern geklärt werden. Konsequenzen sollen folgen.
Der Pulheimer SC hat bereits reagiert: Alle U15-Trainer wurden freigestellt, ein neues Team übernimmt. Zusätzlich wird der Fall zivilrechtlich geprüft. „So ein Verhalten entspricht in keinster Weise unseren Wertvorstellungen“, heißt es.
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Der Verein verurteilte jegliche Form von Gewalt und betonte die Wichtigkeit von Respekt im Umgang mit anderen. Zu Dirk Schreiber äußerten die Pulheimer Verantwortlichen ihr „aufrichtigstes Bedauern“ und wünschten ihm „schnelle körperliche und seelische Genesung“.
Auch die sportliche Leitung der Vochemer äußerte sich schockiert und meinte, solche Trainer hätten im Fußball nichts zu suchen. Nun wird die auf die Entscheidung des Verbands gewartet. (KI, red)