Der sechs Monate alte Theo Kreutz aus dem Rhein-Erft-Kreis schwebte in Lebensgefahr. Ihm wurde ein Kunstherz eingesetzt, für seine Eltern ist die Situation eine große Belastung. Die Anteilnahme an dem Fall ist enorm.
Familien-DramaSäugling Theo aus Kölner Umland in Lebensgefahr – Kunstherz hält ihn am Leben
Das Jahr 2024 startete für Christian und Sarah Kreutz aus dem Rhein-Erft-Kreis mit einer Schocknachricht: Ihr gerade einmal sechs Monate alter Sohn musste am 1. Januar ins Krankenhaus. Seine Eltern glaubten, es handele sich bloß um einen leichten Infekt, doch in der Uniklinik Aachen wurde beim Säugling ein deutlich vergrößertes Herz festgestellt.
Theo schwebte in Lebensgefahr, ihm wurde ein künstliches Herz, ein sogenanntes Berlin Heart, eingesetzt. Es war der erste Eingriff dieser Art bei einem Säugling in der Aachener Uniklinik. Der kleine Theo kämpft um sein Leben – und die Anteilnahme für seine Eltern ist gigantisch.
Künstliches Herz für Säugling aus dem Rhein-Erft-Kreis – große Anteilnahme
Das Berlin Heart, das Theo am Leben hält, ist das einzige für Kinder zugelassene Kunstherz. Die Kammern des Kunstherzens liegen außerhalb des Körpers und mithilfe einer pneumatischen Pumpe wird das Blut in Theos Körper zurückgepumpt. Für Professor André Rüffer war es ein Routineeingriff, doch wie geht es für den Säugling jetzt weiter?
„Der Eingriff dauerte rund drei Stunden und ist komplikationsfrei verlaufen. Mit etwas Glück können wir das Device nach rund drei Monaten explantieren. Ansonsten kommt Theo auf die Transplantationsliste und wird dann in den nächsten Jahren transplantiert werden“, sagt Professor Rüffer in einem Beitrag der Uniklinik Aachen auf Instagram über den Fall. Also müsste er unter Umständen jahrelang im Krankenhaus auf ein Spenderherz warten.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Weshalb der Säugling solch ein gravierendes Herzproblem hat, ist unklar. Es könnte laut den Ärztinnen und Ärzten eine Herzmuskelentzündung sein, was Hoffnung auf eine baldige Genesung geben würde – sicher ist das jedoch noch nicht.
Viele Eventualitäten, eine große Ungewissheit, die Sorge ums eigene Kind – Theos Eltern sind beinahe Tag und Nacht an seiner Seite. „Wir wussten nicht, dass wir ein so kritisches Kind haben. Die letzten Wochen waren sehr bewegend und belastend“, sagt Theos Vater Christian in dem Instagram-Beitrag der Uniklinik.
Die neue Lebenssituation ist für Christian und Sarah Kreutz eine große Herausforderung – auf der Plattform „GoFundMe“ wurde eine Spendenaktion für die junge Familie ins Leben gerufen. „Beide Elternteile sind im Schichtdienst tätig, bei der Berufsfeuerwehr und der Autobahnpolizei. Sarahs und Christians Einkommen wird sich in Zukunft extrem verringern, da mindestens einer oder eventuell sogar beide Elternteile nicht mehr in der Lage sein werden, ihren Beruf auszuüben, um so viel Zeit wie möglich bei Theo verbringen zu können“, heißt es in dem Aufruf.
Dazu kommt, dass neben der ständigen Sorge um Theo auch sein dreijähriger Bruder Paul betreut werden muss. Im Spendenaufruf heißt es weiter: „Mit Angst blicken Sarah und Christian der hohen finanziellen Belastung entgegen. Jedoch sollten sie alle Kraft, die sie aufbringen können, für Theo und Paul investieren.“
Und das Hilfegesuch berührt die Menschen – nach drei Tagen wurde das Spendenziel von 70.000 Euro bereits erreicht, aktuell (Stand: 30. Januar 2024, 15 Uhr) sind bereits über 88.000 Euro zusammengekommen.
Zumindest in finanzieller Hinsicht dürfen Christian und Sarah ein wenig durchatmen – viel lieber wäre ihnen aber wohl, wenn sie ihren kleinen Kämpfer Theo wieder mit nach Hause nehmen könnten. Aber wann das der Fall ist, ist am heutigen Tag leider noch völlig unklar.