Unwetter im Rhein-Erft-KreisFeuerwehr im Dauereinsatz – besonderes Phänomen in Kerpen

Ein Auto steht in einer überschwemmten Unterführung.

Die Feuerwehr im Rhein-Erft-Kreis musste beim Unwetter am Donnerstag (22. Juni 2023) ein Auto aus einer gefluteten Unterführung bergen. Das Symbolfoto zeigt ein Auto in einer überschwemmten Unterführung in Darmstadt, auch dort hatte der Starkregen schwere Schäden angerichtet.

Das Unwetter hat auch Kerpen im Rhein-Erft-Kreis getroffen – allerdings fast ausschließlich einen einzigen Stadtteil.

Während die Millionen-Stadt Köln beim Unwetter glimpflich davon gekommen ist, traf es den Rhein-Erft-Kreis heftig. Neben Bedburg vor allem auch den kleine Stadtteil Kerpen-Buir mit seinen rund 3900 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Feuerwehr kam kaum zum Durchatmen.

Wie Wehrsprecher Daniel Eßer am Freitagmorgen (23. Juni 2023) berichtet, mussten insgesamt mehr als 380 unwetterbedingte Einsätze abgearbeitet werden. In Köln waren es 24.

Unwetter zog über Rhein-Erft-Kreis: Fast 1000 Notrufe bei Feuerwehr

Die Feuerwehr war gut vorbereitet, hatte bereits zusätzliche Kräfte im 24-Stunden-Dienst, um Notrufe auf der Leitstelle des Rhein-Erft-Kreises anzunehmen. Doch im Verlauf der frühen Abendstunden mussten diese verstärkt werden. Die Telefone klingelten ununterbrochen.

„In 24 Stunden wurden fast 1000 Notrufe in der Leitstelle angenommen –zu Spitzenzeiten waren dies mehr als 400 innerhalb von zwei Stunden“, so Daniel Eßer. Insgesamt seien im Rhein-Erft-Kreis mehr als 300 Kräfte im Einsatz gewesen, die mehr als 380 Einsätze abarbeiteten.

Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

Von den Einsatzorten lagen allein rund 80 in Kerpen-Buir. Im Stadtgebiet Kerpen war nahezu ausschließlich dieser Stadtteil von heftigem Starkregen getroffen worden. Dort wurden daher acht der zehn Einheiten der Kerpener Feuerwehr eingesetzt.

Wehrsprecher Eßer: „In den meisten Fällen handelte es sich um vollgelaufene Keller, aber auch die Bahnunterführung am Bahnhof war geflutet, sodass ein Pkw durch die Feuerwehr geborgen werden musste.“ Die Wehrleute waren bis in die Nachtstunden im Einsatz. (iri)