Dänemark will eine riesige Strom-Insel in der Nordsee bauen. 2033 soll das Projekt fertig werden. Der produzierte Strom soll auch ins deutsche Netz eingespeist werden.
„Mondlandungsprojekt“Nachbarland will Strom-Hunger der Deutschen stillen – mit gigantischer Insel
Köln. Deutschland braucht Storm – und vor allem sauberen Strom. Nur wo soll die ganze Energie herkommen? Zumal Deutschland in Zukunft auf Kohle- und Atomstrom verzichten will. Dänemark will den Energie-Hunger der Deutschen stillen. Mit einer künstlichen Insel voller Windräder.
Insgesamt besteht das Königreich aus 1419 Inseln – nun soll eine weitere hinzukommen. Laut vorgestellten Plänen soll die Insel in der Nordsee entstehen. Das 28-Milliarden-Euro-Projekt soll Strom für zehn Millionen Haushalte liefern, viermal so viele, wie Dänemark zählt. Auch Deutschland soll von dem Strom profitieren.
Dänemark will gigantische Strom-Insel in der Nordsee bauen
Das Parlament in Kopenhagen hat das größte Bauprojekt in der Geschichte Dänemarks bereits mit großer Mehrheit beschlossen.
Der dänische Klimaminister Dan Jørgensen bezeichnete es als ein „zentrales Leuchtturmprojekt“. Troels Ranis vom Industrieverband Danske Industri nannte es Dänemarks „Mondlandungsprojekt“. Die dänische Regierung setzt auf den grünen Wandel des Landes.
Gebaut werden soll die künstliche Insel etwa 80 Kilometer westlich vor der Küste Jütlands. 2033 soll die Energie-Insel fertig werden – dann sollen auch die Windräder ihren Betrieb aufnehmen. 200 Windräder mit einer Höhe von bis zu 260 Metern sollen dann ans Netz gehen und zunächst drei Millionen Haushalte beliefern.
Dänische Strom-Insel soll im ersten Schritt 120.000 Quadratmeter groß sein
Nach der ersten Bauphase soll die Insel 120.000 Quadratmeter groß sein und dann um das Dreifache ausgebaut werden. Sehr ambitionierte Ziele. Auf der Insel soll zudem eine Produktionsstätte für umweltfreundliche Kraftstoffe entstehen.
Der Knackpunkt: Damit das Projekt erfolgreich ist, müssen andere Länder den Strom auch abnehmen. Laut Regierung sei man mit Ländern wie Deutschland, Polen, Belgien und den Niederlanden im Gespräch. (mt)