Mit 240 Hennen und 50 BisonsPeter Maffay zeigt uns sein außergewöhnliches Zuhause

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 Peter Maffay im Salatbeet auf Gut Dietlhofen. Der Rocker hat sich hier eine wahre Natur-Idylle geschaffen.

von Simon Küpper  (sku)

Weilheim – Idylle pur! Direkt am Eingang zu „Gut Dietlhofen“ grasen rund 50 Bisons, gegenüber schwimmen Karpfen und Forellen ein paar gemächliche Runden in ihrem Teich.

Unter einer Brücke, die zum Hof führt, plätschert ein Bach. „Unsere Lebensader auf dem Hof“, sagt Peter Maffay. Der Rockstar betreibt die grüne Oase seit fünf Jahren.

Peter Maffay zeigt seinen Bio-Hof in Bayern

Mit einem zufriedenen Lächeln tuckert der Musiker mit seinem Trekker über den Hof und lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Den riesigen Hof mit seiner reinen Natur bezeichnet Maffay als sein „zweites Zuhause“. Er ist Ruhepunkt, Krafttank, Stressblocker.

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Peter Maffay fährt mit seinem Trekker über den Hof und genießt die Sonne. 

„Bei uns geht es zu wie auf einem Hühnerhof. Kein Wunder, es ist ja ein Hühnerhof“, lacht er. 240 Hennen – und ein Hahn – führen hier ein paradiesisches Leben. Keine engen Käfige, sondern ein schier unendlicher Auslauf. Und reinstes Bio-Futter: Gras, Käfer, Würmer.

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Peter Maffay: „Wir tun alles, um unseren Tieren ein gutes Dasein zu ermöglichen.“

Doch auch diesen Hühnern geht es irgendwann an den Kragen. Denn der Hof ist letztlich ein geschäftlicher Betrieb, der Kosten durch Einnahmen decken muss.

Maffay: „Unsere Produkte sind Lebensmittel aus Bioproduktion, pflanzliche und eben auch tierische. Auch unsere Hennen sind Nutztiere und enden eines Tages als Suppenhühner. Daran gibt es nichts zu beschönigen. So zu tun, als unterhielten wir einen Gnadenhof für Tiere, wäre verlogen.“

Aber der Musiker betont: „Wir tun alles, um unseren Tieren ein gutes Dasein zu ermöglichen.“

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Landwirt Thomas bewirtschaftet den Hof mit seiner Frau Carola und kümmert sich auch um die rund 240 Hennen. 

Peter Maffay erntet sein Gemüse selbst auf dem Bio-Hof

Und das ist längst nicht alles, was auf dem Hof produziert wird. Auf dem Kartoffelacker wachsen verschiedene Sorten, auf der Obstplantage Äpfel, Birnen, Pflaumen und Zwetschgen.

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Dinkel, Rotkorn- und Gelbmehlweizen sowie Grannen-Weizen sprießen auf den Ackern hoch, außerdem – je nach Jahreszeit – Salat, Kohlrabi, Steckrüben, Rotkohl, Weißkohl, Spitzkraut, Buschbohnen, Rote Beete, Gelbe Beete, Zucchini, Kürbisse, Lauch und im Gewächshaus Tomaten und Gurken.

Wer will, kann das Gemüse selbst frisch vom Feld ernten – oder im Hofladen kaufen.

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Blick von oben auf  „Gut Dietlhofen“

Maffay lebt seine Liebe zur Natur auf dem Hof aus, kommt jeden morgen selbst, um frische Eier zu holen, erntet sein Gemüse, fegt den Hof.

Und er teilt seine Idylle – mit zahlenden Gästen, Besuchern und kranken Kindern.

Von seinem Leben mit und auf dem Hof erzählt der Musiker in „Hier und jetzt – Mein Bild von einer besseren Zukunft“, das seit Freitag (31. Januar 2020) im Handel ist (Lübbe Verlag, 256 Seiten, 20 Euro).