Unglaubliche EntdeckungRätsel um makabere Blutfälle in der Antarktis gelöst – Verbindung zum Mars?

Die Blutfälle in der Antarktis.

Die Blutfälle in der Antarktis, aufgenommen am 12. November 2013.

Forschende haben das Rätsel um die mysteriösen Blood Falls der Antarktis endlich gelöst. Ihr Geheimnis liegt tief unter der Erde verborgen.

von Klara Indernach  (KI)

Es sind Bilder, welche die Menschheit seit etlichen Jahren gleichermaßen erstaunen und erschaudern lassen. Jetzt wollen Forschende das Rätsel um ein Antarktis-Mysterium endlich gelöst haben, das an ein Blut-überdecktes Schlachtfeld erinnert.

Schon im Jahr 1911 entdeckte der britische Geologe Thomas Griffith Taylor während der Terra-Nova-Expedition in die Antarktis ein seltsames Phänomen, das die Wissenschaft über ein Jahrhundert lang vor ein Rätsel stellte. Bei den sogenannten Blood Falls, auf Deutsch auch als Blutfälle bezeichnet, handelt es sich um einen roten Wasserfall, der unter den eisigen Schichten des nach Taylor benannten Gletschers zu fließen scheint.

Antarktis: Daher kommen die erstaunlichen Blut-Wasserfälle wirklich

Dieses rätselhafte Schauspiel faszinierte die wissenschaftliche Gemeinschaft jahrzehntelang, bis schließlich ein Durchbruch durch den Einsatz fortschrittlicher mikroskopischer Technologie erzielt wurde.

Das Geheimnis der purpurnen Flüsse der Antarktis wurde von Ken Livi, einem Forscher am Department of Materials Science and Engineering der Whiting School der Johns Hopkins University, gelüftet. Mithilfe eines Transmission-Elektronen-Mikroskops analysierte Livi Wasserproben aus den Blood Falls und machte dabei eine entscheidende Entdeckung.

Er fand eisenhaltige Nanokugeln im Wasser, die durch die Reaktion mit Sauerstoff dem Wasserfall sein blutähnliches Aussehen verleihen. Diese Nanokugeln, bestehend aus Elementen wie Silizium, Kalzium, Aluminium und Natrium, waren bisher unbekannt, da sie nicht kristallin sind und äußerst winzig.

Allerdings lag die Lösung des Rätsels nicht allein in der mikroskopischen Analyse des Wassers. Livi erklärte, dass auch die antarktische Mikrobiologie eine wichtige Rolle bei der Entschlüsselung der Blood Falls spielte.

Blutfälle der Antarktis ähneln der Mars-Landschaft – „Das sind uralte Gewässer“

Das eisen- und salzhaltige Wasser unter dem Gletscher beherbergt Mikroben, die wahrscheinlich seit Millionen von Jahren unverändert existieren. Diese sogenannten Extremophilen fungieren als Bindeglied zwischen den geologischen und astrobiologischen Aspekten der Studie und zeigen, dass das Leben auch unter extremen Bedingungen in der Antarktis gedeihen kann.

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„Es gibt Mikroorganismen, die möglicherweise seit Millionen von Jahren unter dem salzhaltigen Wasser des antarktischen Gletschers existieren“, sagte Livi und fügte an: „Das sind uralte Gewässer.“

Die einzigartigen Bedingungen der Blood Falls haben auch Astrobiologen fasziniert, da sie Parallelen zum Verständnis des Lebens unter extremen Bedingungen und der Suche nach außerirdischem Leben sehen.

In der Studie wurden die Blood Falls der Antarktis als Analogie für einen Mars-Landeplatz herangezogen und die Frage aufgeworfen, ob ein Mars-Rover die Ursache für die rötliche Färbung der Wasserfälle, die der Mars-Landschaft ähnelt, identifizieren könnte. Um diese Frage zu beantworten, untersuchte Dr. Jill A. Mikucki, Mikrobiologin an der University of Tennessee, Proben von Blood Falls mit Techniken, die denen der Mars-Rover ähneln.

„Unsere Arbeit hat gezeigt, dass die Analysen, die von den Mars-Rovern durchgeführt werden, unvollständig sind, wenn es darum geht, die tatsächliche Zusammensetzung von Materialien in Planeten-Oberflächen zu bestimmen“, erklärte Livi. „Dies gilt insbesondere für kältere Planeten wie den Mars, wo die gebildeten Materialien im nanoskaligen Bereich liegen können und nicht kristallin sind.“ (KI)

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) geschrieben, redaktionell bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.