Ein spiralenförmiger Schwarm von Fischen im australischen Great Barrier Reef hat bei einem Foto-Wettbewerb zum Thema biologische Vielfalt den ersten Platz belegt. Doch wie lange wird es diese Vielfalt noch geben?
PreisgekröntWarum das Foto dieses Fischschwarms traurig macht
London. Stachelmakrelen in einer Spiralformation bei Heron Island im Great Barrier Reef. Das Foto der dicht an dicht schwimmenden Fische, die sich in ihrem Schwarm nach unten zum Meeresboden bewegen, hat die Juroren des britischen Fachmagazins „BMC Ecology and Evolution“ überzeugt.
Die Aufnahme gewann gerade einen Preis in der Kategorie für die Vielfalt von Arten, die es auf der Erde gibt. Aufgenommen wurde es von Kristen Brown von der Universität Pennsylvania in Philadelphia (USA) im Great Barrier Reef. Das berühmte Korallenriff vor der Ostküste Australiens ist ein Paradies der Artenvielfalt. Und genau die ist bedroht.
Korallenriffe vom Aussterben bedroht
„Dieses Bild zeigt sowohl die Schönheit und Fülle unserer Ozeane als auch die sich zuspitzende Krise, die sich in der Welt der Meere entfaltet“, sagte Brown laut einer Mitteilung. Reiche Korallenriffe wie dieses würden immer seltener. „Ohne echte Anstrengungen, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren und die Wasserqualität zu verbessern, besteht die Gefahr, dass Korallenriffe, wie wir sie kennen, noch zu unseren Lebzeiten verschwinden.“
Der Biologe Roberto García-Roa von der Universität in Valencia wurde gleich in mehreren Kategorien des Wettbewerbs für seine Bilder ausgezeichnet. Seine Fotos zeigen unter anderem Termiten auf einem Seil in einem Wald in Malaysia sowie einen Wissenschaftler, der anhand eines Pavians die Geschichte der menschlichen Fortbewegung zu erforschen versucht.
Das Fachjournal hat den Fotowettbewerb mit verschiedenen Kategorien ins Leben gerufen, um Biologen und Ökologen die Möglichkeit zu geben, ihre Forschung auf kreative Weise darzustellen und eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst zu fördern. (dpa)