Extreme Entwicklung in EuropaNeues Satellitenfoto zeigt das Drama von oben

Dieses Satellitenbild des Met Office, das am Donnerstag (11. August) veröffentlicht worden ist, zeigt die weiten Gebiete in Großbritannien und Irland, die von der anhaltenden Trockenheit betroffen sind.

Dieses Satellitenbild des Met Office, das am Donnerstag (11. August) veröffentlicht worden ist, zeigt die weiten Gebiete in Großbritannien und Irland, die von der anhaltenden Trockenheit betroffen sind.

Der vergangene Juli mit seinen extremen Hitzewellen ist weltweit einer der drei wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Auch in Europa wurde Rekorde erzielt. Ein neues Satellitenfoto zeigt das Drama in Großbritannien.

Der Monat sei nur wenig kühler als der Juli 2019 und marginal wärmer als der Juli 2016 gewesen, teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Montag mit.

Die Durchschnittstemperatur weltweit habe knapp 0,4 Grad über dem Zeitraum 1991 bis 2020 gelegen, den der Dienst als Referenzzeitraum zugrunde legt. Außerdem war der Juli in großen Teilen Europas deutlich trockener als durchschnittlich, was im Südwesten und Südosten zu Dürren führte.

Auch in Südamerika, Zentralasien und Australien war es demnach trockener als üblich.

Hitzewelle in Europa: „Ernsthaftes Risiko für die Gesundheit“

„Hitzewellen stellen ein ernsthaftes Risiko für die Gesundheit dar und können zugleich die Intensität und Langlebigkeit vieler anderer katastrophaler Klimaereignisse – wie etwa von Waldbränden und Dürren – verstärken“, sagte die federführende Copernicus-Forscherin Freja Vamborg einer Mitteilung zufolge.

Diese brächten enorme Risiken und Schäden für Landwirtschaft, Logistik und Energieproduktion mit sich.

Die lange Hitzewelle, die erst in Portugal und Spanien, dann aber auch in Frankreich und Großbritannien für Temperaturen von mehr als 40 Grad sorgte, führte zu etlichen neuen Rekordtemperaturen an vielen Orten.

Ein neues Satellitenbild des Met Office, das am Donnerstag (11. August) veröffentlicht worden ist, zeigt die weiten Gebiete in Großbritannien und Irland, die von der anhaltenden Trockenheit betroffen sind, sodass sich das ausgetrocknete Land von grün zu gelb und braun verfärbt.

Europa: Wärmster Juli im Südwesten seit Beginn der Aufzeichnungen

Auch der Südwesten Europas erlebte im Blick auf Maximaltemperaturen dem Copernicus-Dienst zufolge seinen wärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die Ausdehnung des Meereises in der Antarktis lag im Juli sieben Prozent unter dem Durchschnitt – und damit auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen vor 44 Jahren.

Die Copernicus-Aufzeichnungen gehen bis 1979 zurück. Der Klimawandeldienst nutzt zudem Daten von Bodenstationen, Ballons, Flugzeugen und Satelliten, die bis 1950 zurückreichen. (mg/dpa)