Die „Killerhornisse“ breitet sich in Deutschland immer rasanter aus.
„Killerhornisse“ in DeutschlandSie nistet sich ein und bedroht unser Lieblingsinsekt
Eine Insektenart hat es nach Deutschland geschafft und breitet sich hierzulande rasant aus.
Die sogenannte asiatische Hornisse oder auch „Killerhornisse“ genannt, wurde 2005 erstmals in Europa gesichtet. In einem Keramiktopf versteckt, kam ein Nest von Ostchina nach Frankreich.
Deutschland: „Killerhornisse“ breitet sich aus
Viele Teile Europas, wie Spanien, Portugal, Belgien, Niederlande und Italien hat das Insekt bereits besetzt und auch vor Deutschland hat es keinen Halt gemacht.
Vor allem im Saarland und in Rheinland-Pfalz beobachten Experten und Expertinnen die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse. Im Jahr 2022 habe es 67 Sichtungen im Land „mit einer deutlichen Tendenz zur Ausbreitung“ gegeben, teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium. 2021 waren es noch 14 Sichtungen.
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„Gerade gehen bei uns täglich Meldungen zu vermuteten Sichtungen ein“, teilte ein Sprecher des saarländischen Umweltministeriums Ende Mai 2023. Den ersten Nachweis der invasiven Hornissenart im Saarland habe es am 1. September 2020 in Wadern-Noswendel gegeben. 2022 ging man 30 Nester im Land aus. In einem Nest lebten je nach Größe zwischen 500 und 3000 Hornissen, hieß es.
Der Welthandel sowie der Klimawandel begünstigen das Aufkommen der „Killerhornisse“ in Deutschland, da Hornissen- und Wespenarten von hohen Temperaturen profitieren.
„Killerhornisse“ bedroht die Honigbienen
Glücklicherweise besteht durch die asiatische Hornisse keine Gefahr für den Menschen. Sie ist nicht aggressiver oder aufdringlicher als europäische Hornissen. Zusätzlich baut die „Killerhornisse“ ihre Nester hoch oben in Baumkronen.
Jedoch bedroht die „Killerhornisse“ andere Insektenarten. Besonders unser Lieblingsinsekt, die Honigbiene, zählt für die asiatischen Hornissen zum Futter.
Den Imkern bereite „die rasante Ausbreitung große Sorge“: Denn ein einziges Hornissennest könne zehn bis fünfzehn Bienenvölker vertilgen.
Die asiatische Hornisse verbreitet sich rasant in Deutschland
Die „Invasionsgeschwindigkeit“ der Hornissen ist erstaunlich. Wissenschaftler haben eine Ausbreitung von 78 Kilometer pro Jahr errechnet.
Aufgrund der Gefährdung der Honigbiene zählt die EU-Kommission die asiatische Hornisse zu der Gruppe der 66 Top-Gefährder.
Die Asiatische Hornisse könne nach Schätzungen für den Verlust von bis zu 65 Prozent der Bienenvölker in den befallenen Gebieten verantwortlich sein.
Für eine Gefährdung ganzer Ökosysteme gebe es aber keine Hinweise. Sichtet man ein Nest oder ein Exemplar muss dies der Naturschutzbehörde jedoch gemeldet werden. (mh)