Überschwemmung, Dürre, Verschmutzung durch Plastik: Der Fotowettbewerb „Environmental Photographer of the Year 2023“ zeigt auf beeindruckende Art und Weise, wie sehr unser Planet mittlerweile in Gefahr ist. EXPRESS.de zeigt die Gewinner in diesem Jahr.
Diese Bilder machen sprachlosSpektakuläre Fotos zeigen, wie gewaltig die Gefahr ist
Eine Büffelherde wandert inmitten der Dürre durch völlig ausgedörrtes Land, ein Bauer und seine Kühe waten durch knietiefes Hochwasser und Menschen gehen über einen bunten Fluss aus Müll, in dem kein Wasser mehr, sondern nur noch Plastik zu sehen ist.
Es sind Bilder, die sprachlos machen, traurig oder wütend – manchmal auch viele Emotionen gleichzeitig auslösen. Und genau das sollen sie auch. Alle drei Szenen gehören zu den Gewinnerbildern des Fotowettbewerbs „Environmental Photographer of the Year 2023“ – und alle drei wurden in diesem Jahr in Bangladesch aufgenommen.
Klimakatastrophe: Bilder zeigen, wie groß die Gefahr für den Planeten ist
Das Land ist eines der am stärksten vom Klimawandel gefährdeten Länder der Welt, belegt im jüngsten „Global Climate Risk Index“ den siebten Platz. Es wird von Zyklonen geplagt, von Tornados und Überschwemmungen, und es wird geschätzt, dass bis 2050 jeder siebte Mensch in Bangladesch durch den Klimawandel vertrieben wird.
Auch der Fotograf Shafiul Islam stammt aus Bangladesch und er sieht es als seine Aufgabe, die Welt auf die Gefahren hinzuweisen, die nicht nur seine Heimat bedrohen. Sein fesselndes Bild zeigt Büffel inmitten der Dürre, die den Norden des Landes in den vergangenen Jahrzehnten heimgesucht hat. Flüsse, Kanäle und Stauseen in der Region sind ausgetrocknet, die Ernteerträge gehen zurück, die lokalen Gemeinschaften leiden darunter, sagt er.
Klimakatastrophe: Bangladesch ist besonders gefährdet
Und wenn es regnet, dann schüttet es – wie auf dem Foto des 18-jährigen Solayman Hossain zu sehen ist. Es zeigt einen Bauern, der während der Monsunzeit im Bezirk Kushtia im Westen des Landes durch das Hochwasser watet.
Hossain ist in einem nahe gelegenen Dorf aufgewachsen und erzählt, dass er in seinem Leben verheerende Umweltveränderungen miterlebt hat. „Mein Dorf wurde häufig von Überschwemmungen und Wirbelstürmen heimgesucht, die die Ernten beschädigten und die Lebensgrundlage zerstörten“, sagt er gegenüber CNN.
Mit der zunehmenden Häufigkeit extremer Wetterereignisse nehme auch die Angst vor der nächsten Katastrophe zu. „Viele von uns sind gezwungen, ihr Leben immer wieder neu aufzubauen, oft erst nach jeder Katastrophe“, sagt er.
„In Bangladesch ist die Klimakrise harte Realität“
Der von der Streaming-Plattform WaterBear und der Chartered Institution of Water and Environmental Management in Zusammenarbeit mit Nikon organisierte Fotowettbewerb fand bereits zum 16. Mal statt, es gab Tausende von Einsendungen aus über 159 Ländern. Dass drei Gewinner aus Bangladesch kommen, ist für die Organisatorinnen und Organisatoren keine Überraschung.
„Bangladesch ist ein Land, in dem die Klimakrise kein abstraktes Konzept ist, sondern harte und unmittelbare Realität. Angesichts der häufigen Überschwemmungen, des steigenden Meeresspiegels und der extremen Wetterereignisse ist es kein Wunder, dass sich die Menschen so sehr für die Dokumentation dieser Ereignisse einsetzen“, sagt Sam Sutaria, CEO von WaterBear.
Im diesjährigen Wettbewerb wurden auch Beiträge aus anderen Regionen eingereicht wurden, die ebenfalls stark vom Klimawandel bedroht sind, darunter Indien, die Antarktis und Argentinien. „Fotografinnen und Fotografen, die an der Front dieser Krise kämpfen, setzen ihre Objektive dafür ein, etwas zu verändern. Sie wecken das Bewusstsein für die drängenden Probleme, mit denen sie täglich konfrontiert sind, und sie regen zum Handeln an.“