Dass es in dieser südlichen Region zu einem Schnee-Chaos kommt, ist eher selten. Ausgerechnet die Hauptstadt hat es getroffen. Die stärksten Schneefälle seit 40 Jahren gingen nieder.
Stärkste Schneefälle seit 40 JahrenHauptstadt versinkt im Chaos – Tausende in ihren Autos gefangen
Tausende Autofahrer waren über Nacht in ihren Autos regelrecht gefangen. Wegen heftiger Schneefälle ging nichts mehr in der griechischen Hauptstadt Athen – ganz Mittelgriechenland liegt derweil unter einer dicken Schneedecke.
Die meisten Flüge vom Hauptstadtflughafen wurden gestrichen. Das Militär war im Einsatz, um Menschen aus ihren Autos zu holen und in Hotels unterzubringen - am Dienstagmorgen steckten allein im Großraum weiterhin rund 1200 Autos fest, wie griechische Medien berichteten. Manche der Betroffenen saßen nunmehr 22 Stunden fest.
Schnee-Chaos in Griechenland: Soldaten und Spezialfahrzeuge im Einsatz
„Wir setzen Soldaten und Spezialfahrzeuge ein, um diese Menschen zu befreien“, sagte der griechische Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos im Staatsfernsehen (ERT).
Das Chaos auf den Autobahnen des Landes hatte bereits am Montagmittag seinen Lauf genommen, als schlecht ausgestattete Autos und Lastwagen ohne Winterreifen und Schneeketten nicht mehr weiterkamen und dadurch den Räumgeräten den Weg versperrten. In Griechenland gibt es keine Winterreifenpflicht - gerade im Großraum Athen schneit es im Winter normalerweise sehr selten und wenn, dann nur leicht.
Wegen schlechter Sicht sei es rund 90 Kilometer nördlich von Athen zu einer Kollision einer Lokomotive mit einem Personenzug gekommen. Drei Menschen seien leicht verletzt worden, berichtete der staatliche Rundfunk am Montagabend.
Wetterexperten sprechen von den schlimmsten Schneefällen seit 40 Jahren.
Schnee-Chaos in Griechenland: Warn-SMS an alle Bürger
Auch in anderen Landesteilen gab es Probleme. Vielerorts stürzten Bäume durch die Schneelast auf Stromleitungen - noch konnte die Elektrizität nicht überall wieder hergestellt werden. Für Dienstag hat die Regierung für die betroffenen Gebiete angeordnet, dass die meisten Unternehmen, Geschäfte und Behörden geschlossen bleiben sollen. Von Dienstagmittag an wird Tauwetter erwartet.
Die Menschen in Griechenland wurden landesweit per Warn-SMS vom Staat aufgefordert, nach Möglichkeit im Haus zu bleiben. Impfzentren wurden geschlossen, auch die Schulen waren dicht. (mt/dpa)