Im österreichischen Bundesland Tirol ist an einem schmelzenden Alpengletscher die Leiche eines vermutlich 2001 verunglückten österreichischen Skitourengehers gefunden worden.
Klimawandel bringt Schreckliches ans LichtBergführer macht schauerlichen Fund in 2900 Metern Höhe
Wie die Polizei am Dienstag (22. August) mitteilte, hatte ein Bergführer am vergangenen Freitag am Schlatenkees-Gletscher unterhalb des Ostvenedigers die Überreste entdeckt.
In der Nähe sei ein Rucksack mit Bargeld, einer Bankkarte und einem Führerschein aufgefunden worden, der „augenscheinlich“ dem Verstorbenen zuzuordnen sei.
Gletscherschmelze durch Klimawandel: Immer mehr Leichen
In den Alpen waren infolge der vom Klimawandel bedingten Gletscherschmelze zuletzt wiederholt die Leichen seit Jahrzehnten vermisster Menschen aufgefunden worden.
Bei dem nun in rund 2900 Metern Höhe auf dem Gebiet der Osttiroler Gemeinde Matrei gefundenen Mann handelt es sich der Polizei zufolge offenbar um einen zum Zeitpunkt seines Verschwindens 37-jährigen Mann. Um die Identität festzustellen, werde noch auf die Ergebnisse eines DNA-Tests gewartet. Diese würden „binnen weniger Wochen“ erwartet.
Ende Juni waren am Schlatenkees-Gletscher bereits andere Leichenteile gefunden worden. Wie die Nachrichtenagentur APA berichtete, dürften auch diese Überreste nach Polizeiangaben bereits „einige Jahrzehnte“ am Fundort gelegen haben.
Ihre Identität sei weiterhin unklar, die Ergebnisse eines DNA-Tests stünden noch aus. Der Schlatenkees hatte sich nach Daten des österreichischen Alpenvereins allein zwischen 2021 und 2022 um 89,5 Meter zurückgezogen. (dpa/mg)